Seit Wochen wird in der Konrad-Loschky-Halle eifrig geprobt, in diesen Tagen bekommen Bühne und Rollenspiel der Mimen den letzten Schliff. Gemeinsam wird alles erarbeitet, mit Andreas Blum werden die vielen Zuschauer, die zur Premierenveranstaltung am Samstag, 9. November, und eine Woche später am 16. November erwartet werden,  „ein neues Gesicht“ zu sehen. Bruder Sascha zählt als „Urgestein“ bei den Baggewatschern von Anfang an zu den Bühnenaktiven. Andreas  Blum, der langjährige Fußballer beim SVB, hatte sich bisher als Souffleur nützlich gemacht, doch diesmal drängte es ihn zusammen mit den anderen örtlichen Spielerpersönlichkeiten auf den Bühnenboden und nicht in den Souffleurkasten. Seine Rolle dort übernimmt dafür diesmal Britta Konert.

Kaviar trifft Currywurst – mit solcher Titelansage sind bereits die Weichen für herzhafte Lachattacken, witzige Verwechselungen und ungekünstelten  Humor gestellt. „Wir wollen haben, dass unsere Theaterbesucher viel zu lachen haben, deshalb werden wir in der Regel bei solchen Komödien fündig, die mit  ihrer Handlung einen solche unterhaltsamen Abend irgendwie garantieren“, sagt Sascha Blum der Bühnenallrounder, der auch in diesem Jahr mit einer entsprechenden Rolle bedacht wurde, des Tollpatschs.

Getreu dem Motto „Schuster bleib bei deinen Leisten“ wird sich aber nicht allein Sascha Blum den vielen Zuschauern präsentieren, schließlich geben auch die weiteren Rollen in der Verwechselungskomödie hinreichende Möglichkeiten, die theatralischen Fähigkeiten aller Akteure passend ins Bild zu bringen. Erna Hempel ist zufriedene Besitzerin einer Eck-Kneipe. Das Startkapital dafür erflunkerte sich Erne Hempel von ihrem neureichen Cousin Harry von Reichwald, welcher sich jetzt zu einem überraschenden Besuch ansagt. Also setzt Erna Hempel, in deren Kneipe es nunmal so aussieht wie unter dem oftmals zitierten Sofa der Hempels, alle Hebel in Bewegung, aus ihrer Dorfkneipe ein „Schickimicki-Restaurant“ zu machen. Dem tristen Kneipenalltag müssen deshalb alle in Eile Adé sagen, Erna Hempel mit Anhang und Gästen  an erster Stelle.

Ernas tollpatschiger Lebensgefährte „Blümchen“ soll nach einer 180-Grad-Wendung plötzlich ein piekfeiner Kellner sein, Stammkundin Helga, stets beim Frühschoppen in der Eck-Kneipe anzutreffen muss sich von der „Schnapsdrossel“ zur „Dame von Welt“ wandeln und Stammgast Nummer zwei Heini, meist in der Ecke sitzend und stumm alles beobachtend wird gebeten für kurze Zeit das Lokal einfach zu meiden. Doch damit hat Heini überhaupt nichts am Hut. Die Probleme sind also vorprogrammiert noch ehe der feine Herr von Reichwald den schicken Lackschuh über die Türschwelle setzen kann.

„Wir haben natürlich mit Absicht auch das passende Lokalkolorit ins Spiel gebracht, etwa dem piekfeinen Harry den Beinamen „von Reichwald“ verpasst, weil in der Reichwaldstraße von Battweiler halt lauter „gutsituierte“ Dorfbewohner leben“, erklärt Sascha Blum und verweist zudem auf weitere Feinheiten wie etwa die Kneipenbezeichnung „Zum Fischbacher“. Diesen Namen nämlich hat der Nebenraum in der Dorfkneipe „Zum Liebling“, die im Dorf jeder kennt. Auch eine kommunalpolitische Persönlichkeit muss dafür herhalten, denn im Stück wird auch Bürgermeister Bernhard Buntagger sich Gehör verschaffen.

Sonja Blügel, Mareike Klos, Corina Blum Steffi Böhr, sind in den weiblichen Rollen zu sehen, Sascha und Andreas Blum, Peter Wendel, Dirk Westrich, Martin Leingartner ihre männlichen Gegenüber. Sonja und Stefan Hlava, Silvia Blum, Renate Schuster und Lutz Erhardt sorgen wie bisher für Bühnenbild, Beleuchtung, Akustik und die passende Schminke.