Ludwig Doniat tritt nicht mehr an – Ärger über Egoisten

Kleinsteinhausen · Mit 62 Jahren gehört Ludwig Doniat zwar noch längst nicht zum alten Eisen. Trotzdem wird er bei der nächsten Wahl nicht mehr antreten. Ein Grund sind die Anfeindungen, die er bei einzelnen Projekten erdulden musste.

 Seinem Verein wird Ludwig Doniat auch nach der Wahl treu bleiben. Foto: privat

Seinem Verein wird Ludwig Doniat auch nach der Wahl treu bleiben. Foto: privat

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Bei der Kommunalwahl am 25. Mai wird Ludwig Doniat nicht mehr für das Amt des Ortsbürgermeisters in Kleinsteinhausen kandidieren. Ein Nachfolger sei derzeit noch nicht in Sicht. Das erklärte der 62-Jährige am Freitag in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur.

Er wolle damit den Weg für einen Generationswechsel freimachen, nennt der Sozialdemokrat einen der Gründe für seinen Rückzug aus der aktiven Ortspolitik. Deshalb steht er auch für den Gemeinderat nicht mehr zur Verfügung.

Es gibt aber noch andere Gründe, räumte er ein. So habe er in der letzten Zeit festgestellt, dass in Kleinsteinhausen immer mehr Einwohner nur noch an sich selbst denken würden, statt das Gemeinwohl im Blick zu haben. Der scheidende Ortsbürgermeister bezieht dies nicht auf die Dorfgemeinschaft, die intakt sei, wie das vielfältige Engagement der Vereine belege. Vielmehr gehe es um Anfeindungen bei verschiedenen Projekten, wie beispielsweise dem Ausbau der Hauptstraße. Dort hätten vereinzelte Anlieger nicht nur ihn selbst, sondern auch die Bauarbeiter verbal attackiert. Für Doniat ist ein solches Verhalten nicht hinnehmbar. Auch bei weiteren Angelegenheiten habe er individuelle Interessen festgestellt, die zu teilweise unsachlicher Kritik geführt hätten.

Doniat ist seit 1999 Ortsbürgermeister in Kleinsteinhausen. Vorher war er fünf Jahre Beigeordneter. Dem Gemeinderat gehört er seit 25 Jahren an. Im Rückblick sieht er als Erfolge seiner Amtszeit das in der Region überaus beliebte Dorffest, die Fertigstellung des Innenausbaus der Mehrzweckhalle und Renovierungsarbeiten am Kindergarten. Auch wenn er sich aus dem politischen Geschehen im Ort zurückziehe, stehe er für den Rat der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land zur Verfügung: "Wenn ich das Votum der Wähler erhalte, würde ich gerne Bürgermeister Jürgen Gundacker die nächsten Jahre weiterhin unterstützen."

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