Im Großsteinhausen zählt die Kerwe noch immer zu einem der Höhepunkte im Lauf des Jahres. Ortsbürgermeister Volker Schmitt lässt auf die Mädchen und Jungens der Straußjugend nichts kommen. Veranstalter der Kerwe ist wie stets die Ortsgemeinde, die Straußjugend und der Sportverein. Damit ist ein ausführliches Fußballspielen über drei Tage selbstverständlich. Los ging's am Freitagabend mit dem Kerwespiel der AH Großsteinhausen gegen AH Kleinsteinhausen. Am Abend wurde dann auch die Kerwe endlich wieder ausgegraben: Die Straußmädels und Straußbuben wuchteten den Kerwestrauß durch den Ort. Nass kam's von oben dabei und nass war's auch von innen. Die Kerweredd von Ricarda & Franziska Schmitt startete am Sonntag gegen 18 Uhr mit "Servus un Grüß Gott ihr liewe Leit, die zwei Schmidde stehn wieder vor eich heit". Ein "neie" Fußballer hätte es besonders arg getrieben übers Jahr. "Aber keh Angst Nico jeder Anfang is schwer, du lernschs aa noch, kommsch jo immer wieder her", trösteten die Schmittmädchen. Wie es überhaupt in der Redd eher um private Dinge aus dem Umfeld der Fußballer ging. Eigentlich stand das Feiern im Vordergrund. Über Politik wurde nix gesprochen. Dass im Ort ein Nummernschildklauer unterwegs war und ein Einbrecher dazu, war natürlich nicht so doll. "Die Leid hann gedanzt wie wild, verzehlt un gelacht, und de ehn oder anner hat sichs an de Thek gemietlich gemacht". Dazu ist die Kerwe da, dass gefeiert wird!

Die "Krachleder" zogen rhythmisch vom Leder, Schlager, Rock und Pop, Volksmusik und Ballermann-Hymnen und vieles mehr, dass die Bude nur so kochte. Und immer wieder gab es Fußball über die Tage.

Am Samstag stand das leckere Büfett an, dann Kerwetanz mit dem Duo "Peter und Uwe". Beim Eierbacken am Montagmorgen fanden sich viele wieder, später gab's Knödel und Bratwurst. Heute ist dann aber um 16 Uhr wirklich Schluss, da kommen die Heringe gerade richtig.