Licht in der Dunkelheit

Contwig · 30 Instrumentalisten der VT Contwig unter Leitung von Alfred Sefrin stimmten ihre Gäste in der voll besetzten Kirche St. Laurentius gekonnt und gefühlvoll auf Weihnachten ein.

 Das Orchester der VT Contwig bei seinem Weihnachtskonzert in der Kirche St. Laurentius. Foto: Margarete Lehmann

Das Orchester der VT Contwig bei seinem Weihnachtskonzert in der Kirche St. Laurentius. Foto: Margarete Lehmann

Foto: Margarete Lehmann

Schon beim Bau der Kirche St. Laurentius in Contwig um die Jahrhundertwende 1900 war das Gotteshaus leicht überdimensioniert. Nicht aber für das Adventskonzert der VT Contwig jetzt: Der Innenraum war bis auf den letzten Platz besetzt - Neugotik im Weihnachtsglanz. Um den Altar herum an die 30 Instrumentalisten unter Leitung des nimmermüden Alfred Sefrin, der seine Musiker fest im richtigen Griff hält. Es moderierte Walter Hüther; die Tontechnik, die auch den letzten Besucher im hintersten Eck noch erreichte, bediente Urban Müller.

Einzug des Orchesters mit "In der Dunkelheit leuchtet uns auf ein Licht", Gesang Alfred Sefrin und Günter Deutschmann. Das "Christmas Spiritual", ein Gospel-Medley, schafft gleich lockere ausgelassene Stimmung mit viel Bewegung. Und dann geht's richtig los mit weithin bekannten Melodien. "Feliz Novidad", "White Christmas", das wunderbare "You raise me up" mit Sänger Alfred Sefrin und Willi Müller im Solo mit seinem Alt-Saxophon. Das trifft Herz und Verstand gleichermaßen. Und Beatles "Yesterday", unvergessen, meist gecoverter Popsong aller Zeiten. Textlich handelt es sich um eine zuende gegangene Beziehung, ist also rückwärtsgewandt, doch die herrliche Melodie trägt alle Sinne voran in eine wieder erblühende Zukunft.

Michaela Faustmann liest eine Weihnachtsgeschichte vor, in der das Licht in der Dunkelheit beschrieben und erlebt wird. Das Licht, das von der Botschaft Christi in die Welt getragen wird.

Ein Junge läuft aus der Kirche, kaum können wir ihm eine Frage stellen, da rennt er vorbei, sagt noch "prima" und verschwand hinter einem Baum - vielleicht brauchte er mal eine kleine Pause von der Kunst. John Lennon schrieb den Song "Happy Christmas, the war is over, if you want it" - Frohe Weihnachten , der Krieg ist vorbei, wenn ihr es nur wollt. Wäre er's doch!

Weihnachten ist ein Fest des Friedens. Antwort gibt hier unvergesslich Händels "Tochter Zion". Im Dritten Reich wurde das Lied aufgrund des nationalsozialistischen, antichristlichen und antisemitischen Drucks auf die Religionsausübung aus Weihnachtsliedersammlungen entfernt. Dann fröhliche Weihnacht allen Menschen, mit Georg Friedrich Händel im Bunde.

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