„Lesen gefährdet die Dummheit“

Mit der Allgemeinbildung geht es bergab. Dabei ist sie weiterhin ein Schlüssel für einen guten Start ins Berufsleben. Mit der Aktion „Bildungs-Euro“ will der Pfälzische Merkur möglichst vielen jungen Leuten helfen, ihre Allgemeinbildung zu fördern.

 Bildung macht Kinder stark für die Zukunft. Foto: Fotolia

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Die Hauptstadt von Brasilien ist Rio de Janeiro, die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz ist Saarbrücken, und am 25. Mai wählten die Bürger in Deutschland den Bundesrat! Klingt irgendwie falsch? Für so manchen befragten Zweibrücker Schüler im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren scheinen diese Lösungen allerdings die Richtigen zu sein. Die Wenigsten von ihnen wussten außerdem auf die Frage, wie Zweibrückens Oberbürgermeister heißt, eine (richtige) Antwort. Genauso, wie die Frage nach dem neuen Behördenzentrum in der Zweibrücker Innenstadt mehr Ratlosigkeit als Kenntnis auslöste. ,,Max 1? Ist das ein Club?"

Auch den Erwachsenen wurde eine Frage gestellt. Eine einzige, die eigentlich nichts mit dem Allgemeinwissen zu tun hat, dafür dennoch wichtig ist - oder wichtiger. Sie lautete: Was bekommt man für einen Euro ? Warum diese Frage wichtig ist? Weil mit einem Euro mehr bewirkt werden kann, als man auf den ersten Blick vermutet. Doch dazu später mehr. Die Umfrage unter den Zweibrücker Schülern zeigt deutlich, dass sowohl bei politischen, wirtschaftlichen, aktuellen wie auch regionalen Themen die Luft dünn wird. "Die Jugend wird immer dümmer", lauten gebräuchliche Verallgemeinerungen, die leider einen gewissen Kern Wahrheit beinhalten. Doch woran liegt das? Am "wollen" jedenfalls nicht, denn die Umfrage unter den Zweibrücker Schülern zeigt auch, dass es weniger ums "wollen", als ums "wie" geht.

Viele Schüler benutzen heute ein Smartphone genauso selbstverständlich wie die Zahnbürste beim täglichen Zähneputzen. "Was tust du, wenn du etwas nicht weißt? - Ei dann googel ich!" Soziale Netzwerke und andere Internetdienste versorgen die Schüler mit einer Flut an Informationen. Doch wie soll ein Heranwachsender unterscheiden, was wirklich wichtig ist und was nicht? Wie aus einer Vielzahl an bunt zusammen gewürfelten Kurzinformationen Zusammenhänge ableiten und verstehen?

Noch immer genießen nach einer kürzlich durchgeführten Onlinebefragung im Auftrag von Media Perspektiven die Tageszeitungen mit einem Anteil von 80 Prozent das größte Vertrauen junger Menschen. Und doch gaben nur neun Prozent aller jungen Menschen an, täglich in ihrer Freizeit die Tageszeitung zu lesen. Dabei unterstützt Zeitung lesen den Lernerfolg in vielfältiger Weise - stellte die Universität Koblenz- Landau in einem einjährigen Langzeit-Leseprojekt, das an zwei Vergleichsgruppen Auszubildender durchgeführt wurde, im vergangenen Jahr wiederholt fest .

Was also tun, mit den multimedial reizüberfluteten lernwilligen Schülern?

Doch zuvor zurück zu der Frage, was man für einen Euro bekommt, beziehungsweise, was man damit tun kann. Was man dafür bekommt, war für die Befragten noch recht einfach zu beantworten: So fielen mehr oder weniger wichtige Begriffe wie "ein paar Socken", "einen Hamburger", "ein Regencape", ein Päckchen Servietten", "ein Kilo Zucker", "eine Fernsehzeitung" und "ein Einmachglas". Aber was mit einem Euro tun? "Na, eine Stunde in der Zweibrücker Innenstadt parken!" .

Einen nachhaltigeren Vorschlag für die Verwendung eines einzigen Euro hätte unsere Zeitung allerdings auch anzubieten. Denn mit der vom Merkur ins Leben gerufenen Aktion "Bildungs-Euro" kann jeder die Bildung der Schüler aus unserer Region unterstützen.

Wie das funktioniert? Wir möchten mit Hilfe der Bürger (egal ob Abonnent oder Gelegenheitsleser) und der Unternehmen der Region möglichst alle Schulen in unserem Verbreitungsgebiet mit Tageszeitungen ausstatten, um junge Menschen mit Wissen zu versorgen, das ihnen jetzt den Start erleichtert und in ihrem späteren Berufsleben zu Gute kommt. Mit Ihrer Spende von nur einem Euro monatlich oder einem frei wählbaren Einmalbetrag tragen Sie zur Umsetzung bei. Und auch wir sehen uns in der Verantwortung, darum verdoppeln wir jeden Euro , den Sie spenden. Kleines Geld mit großer Wirkung eben, das zu 100 Prozent einzig dem Zweck zugeführt wird, den Nachwuchs in der Region und dessen Allgemeinbildung zu fördern.

Zum Thema:

So funktioniert's !Wie kann ich als Leser oder Unternehmen mitmachen?Die einfachste Lösung: Überweisen Sie Ihren Wunschbetrag mit dem Verwendungszweck "Bildungs-Euro" auf unser Konto bei der VR-Bank Südwestpfalz, BIC: GENODE61ROA, IBAN DE03 5426 1700 0004 0405 97. Wenn Sie Abonnent sind und regelmäßig mitmachen wollen, ziehen wir Ihren Betrag gerne mit der Abonnement-Rechnung ein. Wie kann ich mich als Schule anmelden, um täglich Zeitungsexemplare für unsere Schüler zu erhalten? Rufen Sie uns einfach an, Telefon (0 63 32) 80 00-12 oder mailen Sie an bildungs-euro@pm-zw.de Mehr Informationen finden Sie unter www.pfaelzischer-merkur.de/bildungs-euro . Wir stehen Ihnen für Ihre Fragen auch gerne persönlich zur Verfügung: Telefon (0 63 32) 80 00-12Fax: (0 63 32) 80 00-59eMail: bildungs-euro@pm-zw.de

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