Lehren aus Wahlniederlage gezogen

Bechhofen. In seiner Rede zur Feier der Jahreswende blickte der Bechhofer SPD-Chef Achim Scherer am Freitagabend auch auf die vergangenen zwölf Monate zurück, die er als "das schreckliche Jahr" für seine Partei bezeichnete

Bechhofen. In seiner Rede zur Feier der Jahreswende blickte der Bechhofer SPD-Chef Achim Scherer am Freitagabend auch auf die vergangenen zwölf Monate zurück, die er als "das schreckliche Jahr" für seine Partei bezeichnete. "Weder gelang es uns, bei den innerörtlichen Wahlgängen der CDU-Ratsmehrheit im Dorf zu brechen, noch gelang es uns den sozialdemokratischen Bewerber zum Ortsbürgermeister durchzubringen", erinnerte Scherer an die Wahlniederlage. Der "Supergau" sei dann bei der Bundestagswahl erfolgt, als die SPD auf ein historisches Tief abstürzte.Dabei sei die Bechhofer SPD sehr optimistisch in das Wahljahr gestartet, nachdem langjährige CDU-Ratsmitglieder nicht mehr zur Wahl standen. Besonders bitter sei das knappe Verfehlen der Mehrheit im Gemeinderat gewesen. Hier fehlten 154 Personenstimmen. "Das Schlimme war, dass wir in unserem Ort unser Potenzial an sozialdemokratischer Wählerschaft nicht abrufen konnten - vorhanden war und ist es allemal", übte der Parteivorsitzende Selbstkritik. Zehn Wähler hätten gereicht, um das Ergebnis zu Gunsten der Sozialdemokraten zu verändern. Scherer räumte ein, dass ihm allein diese Anzahl an SPD-Wählern bekannt sei, die aus "nicht stichhaltigen Gründen" nicht zur Wahl erschienen. "Hieran gilt es zu arbeiten", appellierte er an seine Parteifreunde.Die Folge sei, dass in Bechhofen weiter einer Politik nach Gutsherrenart Tür und Tor geöffnet wäre. Die bisherigen Ratssitzungen seit der Wahl ließen hierbei keine Änderung für die Zukunft erwarten und stünden in der Kontinuität der vergangenen 15 Jahre. "Wir nehmen den Auftrag der Wähler an, als Opposition uns in die örtliche Entscheidungsfindung einzubringen", erklärte Scherer. Als ersten Erfolg wertete er das Aus für das "vollkommen unnötige und unbezahlbare Neubaugebiet" in der südlichen Ortslage: "Die Grundstücksbesitzer, der Bürger, ja insgesamt der Steuerzahler wurden hier vor einem immensem finanziellen Aderlass bewahrt." Scherer versicherte, dass seine Partei weiter kritisch bleibe. Nur Projekte die sinnvoll sind, würden unterstützt. Gemeinsam ehrte Scherer mit den Landtagsabgeordneten Fritz Presl (Rheinland-Pfalz) und Elke Eder-Hippler (Saarland) langjährige Parteifreunde. So ist Karl Eder seit 60 Jahren Mitglied, Rudi Kerth ist vor 45 Jahren eingetreten, Magdalene Mutzbauer vor 40 Jahren und Hans Jürgen Honecker ist seit 30 Jahren in der Partei.

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