Lebensraum für sieben Fischarten im Hornbach verbessert

Zweibrücken. Elritze, Rotauge, Mühlkoppe, Dreistacheliger Stichling, Bachschmerle, Bachforelle und Äsche - "alles da, was da sein soll", verkündet Thomas Oswald, Fischereireferent der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD), das Ergebnis der Fischkontrolle am Hornbach. "Die Maßnahmen in diesem Bereich sind erfolgreich

Zweibrücken. Elritze, Rotauge, Mühlkoppe, Dreistacheliger Stichling, Bachschmerle, Bachforelle und Äsche - "alles da, was da sein soll", verkündet Thomas Oswald, Fischereireferent der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD), das Ergebnis der Fischkontrolle am Hornbach. "Die Maßnahmen in diesem Bereich sind erfolgreich. Alle erwarteten Fischarten sind nachgewiesen", ist Oswalds Fazit.Im Frühjahr wurden oberhalb der Autobahnbrücke über den Hornbach am Unteren Hornbachstaden 25 Tonnen Kies eingebracht, um Laichplätze zu schaffen. Zudem wurden als Rückzugsmöglichkeiten für Jungfische 15 rund 60 Zentimeter dicke Weidenfaschinen (zu einer Rolle zusammengebundene Zweige) am Ufer eingebaut. "Das ist kein Unrat, den wir vergessen haben", erläutert Nicole Hartfelder, Abteilungsleiterin Wasserwirtschaft beim Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken.

Rund 16 000 Euro kostete die Maßnahme der SGD. "Das Ergebnis zeigt, dass man auch mit nicht so aufwändigen Maßnahmen etwas erreichen kann", wertet der Vizepräsident Ralf Neumann. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie aus dem Jahr 2000 verlangt, dass bis 2015 Gewässer in einen guten ökologischen Zustand gebracht werden. Die SGD hat dazu ein Maßnahmenprogramm aufgestellt. Neben der Maßnahme am Unteren Hornbachstaden, noch eine Riegelrampe im Bereich der Stettiner Straße, eine Gewässerrenaturierung zwischen Rimschweiler und der Einmündung Bickenalb oder ein Fischaufstieg am Rosengarten. "Wir wollen, dass die Kinder nicht nur Fischstäbchen kennen, sondern auch lebende Fische", sagt der UBZ-Vorstandsvorsitzende Werner Boßlet. Vor allem die vielen jungen Äschen freuten Oswald. Sei diese Fischart doch andernorts rückgängig. Diese Fische benötigten wie die anderen Kies und Totholz als "Kinderstube". Mit der Elektrofischerei sei eine "schonende Bestandserfassung" möglich, erläutert Oswald die Methode der Kontrolle. Dabei werden die Fische nur kurze Zeit betäubt und später wieder ins Wasser gelassen. sf

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort