Leben nach dem Krebs

Zweibrücken. "Als erster Rehabilitationsträger in Rheinland-Pfalz bieten wir die Möglichkeit einer wohnartnahen ambulanten Rehabilitation (Nachsorge) von Krebspatienten an", sagt Dr. Thomas Scheib, Leitender Arzt des ZAR (Zentrum für ambulante Rehabilitation) in Landstuhl

Zweibrücken. "Als erster Rehabilitationsträger in Rheinland-Pfalz bieten wir die Möglichkeit einer wohnartnahen ambulanten Rehabilitation (Nachsorge) von Krebspatienten an", sagt Dr. Thomas Scheib, Leitender Arzt des ZAR (Zentrum für ambulante Rehabilitation) in Landstuhl. Die Patienten, auch die aus Zweibrücken, werden morgens mit dem Auto abgeholt und abends wieder nach Hause gebracht. Die Behandlung erfolgt durch ein Team unter fachärztlicher Leitung aus Physiotherapeuten, Sportlehrern, Masseuren, Ergotherapeuten, Psychologen, Ernährungsberatern, Sozialarbeitern und anderen. Schwerpunkte und am häufigsten sind Krebserkrankungen der Brustdrüse, der Verdauungsorgane und der Atemwege.Krebsbehandlung dauert meist lange. Einer Operation folgt häufig eine Chemo- und/oder Strahlentherapie über Wochen und Monate. "Es fällt den Patienten oft schwer, ihren Alltag während und nach dieser Zeit zu bewältigen", betont der Vortragende. Allgemeine Erschöpfung (Fatigue) steht zum Beispiel oft an vorderster Stelle. Zu körperlicher Erschöpfung treten häufig psychische Störungen auf. Nicht jedem Patienten gelingt es, mit eigenen Kräften in der neuen Realität anzukommen, Defizite zu akzeptieren. Er braucht also Hilfe. Stationär oder ambulant, beides bietet das ZAR an. So gelingt es zum Beispiel, Patientinnen mit Brustkrebs zu 80 Prozent wieder in den Arbeitsprozess oder ins soziale Umfeld einzugliedern. "Mit am wichtigsten bei fast allen Krebserkrankungen ist körperliche Bewegung. Damit allein können wir das Risiko von Rezidiven (erneuter Erkrankung) um 50 Prozent und mehr mindern", heißt es. Fachgerechte Nachbehandlung nach Krebs erhöht die Lebensqualität und rettet Leben, so das Fazit des Vortrags. fro

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