Lagune nimmt langsam Form an

Contwig · 300 000 Euro investiert die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land in den Bau des neuen Wasser-Erlebnis-Spielplatzes beim Warmfreibad in Contwig. Der Spielplatz ist aber nicht nur für Kinder da, sondern auch für Erwachsene, erklärt Landschaftsarchitekt Stefan Laport.

 Wie der Wasserspielplatz in Contwig einmal aussehen wird, lässt sich schon erahnen. Aus Dutzenden Sandsteinquadern soll hier am Warmfreibad eine Lagune für Klein und Groß entstehen. Foto: Norbert Schwarz

Wie der Wasserspielplatz in Contwig einmal aussehen wird, lässt sich schon erahnen. Aus Dutzenden Sandsteinquadern soll hier am Warmfreibad eine Lagune für Klein und Groß entstehen. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Ein Wasser-Erlebnis-Spielplatz, der auch in hochsommerlichen Tagen wie zuletzt für Erwachsene seine Reize haben wird, ist derzeit auf dem ehemaligen "Mini-Golf-Gelände" beim Warmfreibad der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land in Contwig im Entstehen. Die günstige Witterung kommt den Arbeitern der Firma EVK aus dem benachbarten Saarland sehr entgegen. Landschaftsarchitekt Stefan Laport ist mehr als zufrieden. Es gelte im Augenblick die guten Baubedingungen zu nutzen, denn eine längere Regenperiode würde den Bauarbeiten nur schaden.

Der Landschaftsarchitekt aus Battweiler, der mit großem Geschick und viel Gespür für die Details auch den großen Spielplatz bei der Pirminiushalle in Hornbach neu gestaltet hat, erklärte auch gleich seine Sorgen über einen längerfristigen wetterumschwung. "Die Talaue ist sumpfig, da kann bei längerem Dauerregen nicht gebaut werden, weil dann der Grundwasserspiegel rasant ansteigt". Ein Punkt, der bereits beim Bau der Badebecken im Contwiger Warmfreibad beachtet werden musste und deshalb tiefe Pfahlgründungen notwendig machte. Am frühen Abend deshalb den Hammer einfach fallen lassen ist deshalb für die Mitarbeiter des beauftragten Unternehmens nicht möglich. Allerdings, Anne Ebert von Ebert Vegetation und Kompostiertechnologie kennt das und hat für ihre Auftraggeberin Verständnis. Gearbeitet wird so lange, wie das mit den Überstunden vertretbar ist. Auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern wird der neue Spielplatz für große und kleine Besucher entstehen. Es ist das erste von drei Impulsprojekten für das eigene Tourismuskonzept aus dem Jahr 2010 der Verbandsgemeinde. Planer Stefan Laport: "Allein im letzten Jahr kamen vier Millionen Besucher ins Zweibrücker Outlet. Unsere Landschaft hier bietet Großartiges, da liegt es doch nahe, dass wir mit einem nicht alltäglichen Angebot den Tages- und Mehrtagestourismus fördern können".

Eine Lagune stand bei der Planung Pate, verrät Laport seine Grundidee für den Platz, der für die Kleinsten zum Tummelplatz im Matsch werden kann. "In diesem Bereich können sich die Kleinen einmal richtig dreckig machen, wie das Kinder früher überall tun konnten." Mit einer Pumpe können die Kinder "Kanäle" mit Wasser füllen und dieses ihrem Spieltrieb folgend kanalisieren und stauen. Das wird aus einem extra gebohrten Tiefbrunnen entnommen, die Wassergüte ist bestens, hat Badewasserqualität. Große Sandsteinquader, in zwei großen Kreisen angeordnet, bestimmen einmal das Herzstück des neuen Spielplatzes und das ist gewollt. Contwig sei schließlich mal das Dorf der Maurer gewesen, verrät Stefan Laport und macht aus dem liebevollen Umgang mit diesem Baumaterial keinen Hehl. 4000 bis 5000 Liter in der Stunde werden in Spitzenzeiten verbraucht, auch Wasser für den Wasserwald, der die Spiellaune der Erwachsenen fördern soll. Von einem vier Meter hohen Stand aus wird es dann auf dem Platz "regnen". Aber nicht automatisch, sondern dafür muss man immer in Aktion sein, bei klein wie groß. Das Pumpen wird alle anstrengen und dann kann die Spielfreude ungehindert genossen werden.

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