Kunstverein stellt im Schloss aus

Zweibrücken · 100 Jahre Zweibrücker Rosengarten - das war den Künstlern des Kunstvereins Anlass genug, sich mit dem Thema Garten und Rosen zu beschäftigen. Die Jahresausstellung im Foyer des Schlosses zeigt die Früchte ihrer Arbeit.

 Blick in die Ausstellung im Foyer des Schlosses. Foto: Lehmann

Blick in die Ausstellung im Foyer des Schlosses. Foto: Lehmann

Foto: Lehmann

Werner Gräßer malt zum Beispiel einen flächigen grauen Bereich in Acryl längs über die Leinwand, aufgeteilt in Segmente, Beeten gleichend, nennt sein Werk aber "Weiblicher Akt im Beet", jetzt auch erkennbar. Sicher spielt der Künstler hier auf Fruchtbarkeitssymbole an, wie sie in der Kunst eine lange Tradition haben. Hier in einer neuen Konzeption, die gefällt.

Jürgen Ecker zeigt in Hinterglasmalerei "Tore nach Eden", ein interessantes Werk. Wer durch ein Tor schreitet, tritt in eine neue Welt ein. Wer Eden dahinter findet, hat Glück, doch der Sündenfall kommt sicher. Diese Spannung teilt sich mit in dem Werk. Maria Schlachter gestaltet eine "Ländliche Idylle" in kühler sachlicher Manier, nimmt der Idylle die immanente Süße, desillusioniert sie, ohne ihr den Reiz zu versagen.

Natalia Jelankina kippt einen Korb mit weißen Johannisbeeren aus, ein Stillleben, das kippt; wohin? Direkt auf die Sinne.

"Im Garten der Venus" verweilt Gerda Elisabeth Grunder. Sie baut ihn aus Acryl, Leinwand, Holz, Metall und Stein, also jede Menge Gelegenheit zu stolpern. Vergessen werden darf unter den Werken nicht die Rose aus Schokolade mit dem Titel "Langsames Verblühen", sie lädt doppelt ein: Ein Rosenblatt ist angeknabbert, die Versuchung war zu groß. Herbert Kluding malt Adam und Eva als "Obam und Eila", nicht lieblich. Die Betrachter dürfen sich Gedanken machen, was hier wohl gemeint sein kann. Alle Werke der 45 Künstler können hier nicht Erwähnung finden, doch fast alle gefielen. Zur gut besuchten Vernissage spielte ein Harfentrio leichte, betörende Melodien.

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