Künstler, Pilger und helfende Hand

Großbundenbach. Wo immer in Großbundenbach eine helfende Hand gebraucht wird, Josef Rinck ist zur Stelle. Untätig sein ist dem einstigen Leiter der Jugendbildungsstätte "Kardinal-Wendel-Haus" im benachbarten Homburg, das ihn 33 Jahre an der Führungsspitze sah, förmlich fremd

 Sein künstlerisches Talent hat Josef Rinck mehrfach unter Beweis gestellt. Foto: cos

Sein künstlerisches Talent hat Josef Rinck mehrfach unter Beweis gestellt. Foto: cos

Großbundenbach. Wo immer in Großbundenbach eine helfende Hand gebraucht wird, Josef Rinck ist zur Stelle. Untätig sein ist dem einstigen Leiter der Jugendbildungsstätte "Kardinal-Wendel-Haus" im benachbarten Homburg, das ihn 33 Jahre an der Führungsspitze sah, förmlich fremd. Seine Leidenschaft, auf den verschiedenen Pfaden von Deutschland oder Frankreich aus quer durch Spanien nach Santiago de Compostela zu pilgern, will sich der Großbundenbacher noch möglichst lange erhalten. Den "inneren Ruf" des Jakobsweges jedenfalls verspürt Josef Rinck immer wieder und manchmal gibt es keine Zurückhaltung mehr. Dann folgt der Westpfälzer mit saarländischen Wurzeln dem Zeichen der Jakobsmuschel bis zum Ziel.Doch brennt in den vier Wänden des Eigenheims Licht, ist Josef Rinck ein Ansprechpartner für alle. Gleich welche Gemeinschaftsarbeiten im trauten Ort auf der Sickingerhöhe anfallen, einen Helfer haben die jeweiligen Projektleiter stets auf der Liste: Josef Rinck. "Einfach beispielhaft", skizziert Altbürgermeister Jochen Schael und sein Amtsnachfolger Dieter Glahn stellt kurz und knapp fest: "Eine Seele von Mensch, hilfsbereit, ohne große Worte, dafür mit Taten und grenzenlosem Willen für die Gemeinschaft da zu sein." Beim Neujahrsempfang vor Wochen nutzte Glahn die Gunst der Stunde. Sagte namens der Bürgerschaft danke und überreichte Josef Rinck zum äußeren Zeichen der Anerkennung den Gemeindebecher mit Ehrennadel in Gold.

Mitte der 90er Jahre mutierte der gebürtige Niederwürzbacher zum Westpfälzer. Nach 33 Heimleitungsjahren wurde für ihn und die Ehefrau die Sickingerhöhe zur neuen Heimat. Die drei erwachsenen Kinder hatten die Entscheidung mitgetragen. Birgit Schwarz, damals Gemeindedienerin und Bindeglied zwischen Bevölkerung und Gemeinde, wusste als Erste die Hilfsbereitschaft von Josef Rinck für den Ort zu sichern. "Josef, dädschde mol helfe…", lautete damals die Bitte und der Angesprochene konnte nicht widerstehen. Bis zum heutigen Tag nicht. Die eisernen Stelen am neuen Dorfmittelpunkt hat dieser gefertigt, Wolfgang Rapp sichert sich immer wieder die Mithilfe und schätzt das Können des Industriemeisters im Umgang mit handwerklichen Arbeiten, vor allem mit Stahl oder dann, wenn es um schweißtechnische Arbeiten geht. "Der Josef wird es richten", ist zu einem geflügelten Satz geworden und der stets hilfsbereite Dorfbewohner meint selbst von sich: "Ich habe keine Ruhe, muss immer helfen, mich beschäftigen."

Helfen, sich den Künsten hingeben und auf den Pilgerwegen neue Kraft sammeln, das wird für Josef Rinck weiter die Losung sein - und darüber freuen sich die Großbundenbacher allemal.

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