AlkoholKritischer über Alkohol berichtenZu "Wein ist nicht ihr Bier" (Merkur vom 12. November)Auch wenn ich nicht zu denen gehöre, die völlig auf Alkohol verzichten, habe ich Achtung vor denen, die das tun. Die vielen Menschen in unserer Gesellschaft, die sich aus ihrer Alkoholabhängigkeit heraus - oft nach langem Kampf und mit professioneller Hilfe - für die Abstinenz entschieden haben, brauchen Menschen, die ihnen moralische Unterstützung geben. Stattdessen ist die Versuchung allgegenwärtig, rückfällig zu werden. Sehr deutlich wurde das im TV-Drama "Heute habe ich nicht getrunken", das am Freitagabend auf Arte ausgestrahlt wurde. Oft hört und liest man von Jugendlichen und sogar Kindern, die in bedenklicher und manchmal lebensgefährlicher Weise Alkohol konsumieren. Aber gleichzeitig entstehen überall im Land immer neue "Oktoberfeste" (meist im September!), über die dann positiv berichtet wird. Sicher muss letztlich jeder selbst entscheiden, ob und wieviel er trinkt. Die Medien sollten sich über "Feste", bei denen der Alkohol derart im Mittelpunkt steht, jedoch kritischer äußern. Helge Schulz, Zweibrücken