Kritik an Erziehung ist hier fehl am Platz

Kinderwettbewerb Kritik an Erziehung ist hier fehl am Platz Zum Leserbrief von Jürgen Heidenreich zu "Jury kürt Siegerin des Wettstreits "Das junge Gesicht Zweibrückens" (Merkur vom 26. September) Die Erziehung hier in Frage zu stellen, finden wir als, Eltern des Siegerkindes, von Ihnen, Herr Heidenreich, ziemlich unverschämt

KinderwettbewerbKritik an Erziehung ist hier fehl am PlatzZum Leserbrief von Jürgen Heidenreich zu "Jury kürt Siegerin des Wettstreits "Das junge Gesicht Zweibrückens" (Merkur vom 26. September)Die Erziehung hier in Frage zu stellen, finden wir als, Eltern des Siegerkindes, von Ihnen, Herr Heidenreich, ziemlich unverschämt. Sind die Eltern von 200 teilnehmenden Kindern erziehungsunfähig? Überall in unserem Alltag trifft man auf Werbung mit Kindern und freut sich über diese schönen, manchmal witzigen Augenblicke. Meinen Sie wirklich, wir haben unsere Kinder gezwungen, sich fotografieren zu lassen? Besser, wir stellen unsere Kinder auf den Sockel, als unter den Scheffel! Falls sie dann wirklich stürzen, werden wir sie bestimmt auffangen. Wir finden es toll, dass sich die Stadt Zweibrücken vor allem für Kinder neue Ideen einfallen lässt. In Zusammenarbeit mit dem Jugendamt eine völlig seriöse Sache. Viele Kinder haben Freude daran, noch dazu, wenn es attraktive "Kinderpreise" zu gewinnen gibt. Wenn wir mit unseren Kindern Geld verdienen wollten, gäbe es andere Möglichkeiten. Wir leben in Zweibrücken, also kann unser Kind auch für Zweibrücken werben. Oder ist Ihnen ein prominentes fremdes Kind lieber? Bevor man jedoch die Eltern kritisiert und das Jugendamt anprangert, sollte man sich über den Wettbewerb vorher näher informieren. Im nächsten Jahr wird in einem weiteren Casting ein neues Gesicht für Zweibrücken gesucht. Vielleicht ist es Ihnen, Herr Heidenreich, lieber, wenn Sie sich selbst zur Wahl stellen könnten, zum Beispiel: Zweibrücken sucht den besten Berater in Erziehungsfragen oder Zweibrücken sucht "das Gesicht der alten Generation". Bernd und Sabine Ast, ZweibrückenPotenzial von Kindern muss man fördernAnscheinend ist für Sie, Herr Heidenreich, alles ,was mit Kindern zu tun hat, "Blödsinn". Sie sind sehr schnell in Ihrem Urteil, ohne zu bedenken, dass diese Aktion innovativ, modern und vor allem zukunftsträchtig ist, denn Kinder sind unsere Zukunft. Ich finde diese Werbeidee großartig und habe mich sehr über das schöne Bild der kleinen Elisa gefreut. Zweibrücken sollte die "Stadt der Kinder" sein und benutzt nur die richtigen Mittel dazu. Wer sagt denn, dass aus einem kleinen Kind kein großer Star werden kann? In unseren Kindern steckt das größte Potenzial, man muss es nur entdecken, fördern und pflegen. Das hat nichts mit "Vermarktung" zu tun, auch wenn manche Eltern leider die Talente ihrer Kinder zu solchen Zwecken missbrauchen. Dagmar Schlachter-Römling, Zweibrücken Schnelles InternetGutes Projekt nicht zerredenZu "Hengstbacher sauer auf die Telekom" (Merkur vom 23. September)Da wurde mal wieder kräftig auf die "ach so unfähige Telekom" draufgehauen, wurden gern gepflegte Vorurteile ausgelebt, ja sogar Halb- und Unwahrheiten eingestreut. Seltsamerweise sind es gerade die Mitinitiatoren der Bürgerinitiative "DSL für Mittelbach/Hengstbach", die sich hier öffentlich über den durch die Telekom erfolgten Ausbau so negativ äußern. Ziel dieser Initiative, wie es der Name ja schon ausdrückt, war, allen Haushalten in Mittelbach und Hengstbach einen Internetzugang mittels DSL-Technik zu ermöglichen. Dieses Ziel wurde, bei allen Unregelmäßigkeiten und Verzögerungen von Seiten der Telekom bei den Umschaltungen vereinzelter Anschlüsse doch erreicht. Gerade im Ortsteil Hengstbach, der nur teilweise mit Fernsehkabel versorgt ist und in dem die DSL-Technik im überwiegenden Teil der Haushalte bislang überhaupt nicht verfügbar war, wird sich wohl, im Gegensatz zur Bildunterschrift in besagtem Artikel, kaum jemand beschweren, sein Internet sei "langsam wie eine Schnecke". Dass im Ortsteil Mittelbach nun für fast 100 Prozent der Anschlüsse DSL/16 000 realisierbar ist, wird in dem Beitrag nicht mal am Rande erwähnt. Das passt anscheinend nicht ins Bild. Warum von einigen Unzufriedenen ein solches im Grunde erfolgreiches Vorhaben pauschal verunglimpft und schlecht geredet wird, ist für mich nicht nachzuvollziehen. Könnte es sein, dass da bei einigen die Zielsetzung eine andere war, als die zur Gründung der Bürgerinitiative propagierte? Wer bisher über eine Übertragungsgeschwindigkeit von 768kbit/s verfügte und nun 13 000kbit/s erhalten hat, sollte für sich sagen dürfen "das reicht mir immer noch nicht, ich wechsele zu Kabel Deutschland", aber nicht ein Vorhaben, das für einen ganzen Vorort das Surfen im Internet mittels DSL erst ermöglicht hat, so zerreden. Ralf Kiepfer, Zweibrücken

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