Kreuz! Mich! An!

Und schon wieder ist alles anders. Wo Ministerpräsident Kurt Beck am Freitag noch etwas deplatziert einer jungen Frau in einem Gewerbebetrieb gegenüber stand, klebt am Montag ein Plakat, das nur den Kopf des Landesvaters zeigt - dafür aber überlebensgroß. Ein paar Meter weiter haben die Plakatkleber Plakate über bereits hängende Plakate geklebt - in violett

Und schon wieder ist alles anders. Wo Ministerpräsident Kurt Beck am Freitag noch etwas deplatziert einer jungen Frau in einem Gewerbebetrieb gegenüber stand, klebt am Montag ein Plakat, das nur den Kopf des Landesvaters zeigt - dafür aber überlebensgroß. Ein paar Meter weiter haben die Plakatkleber Plakate über bereits hängende Plakate geklebt - in violett. Unübersehbar selbst an den derzeit mit politischen Parolen zugepflasteren Straßenrändern. All das zeigt: Die Wahlkämpfer sind aktiver als früher. Kaum ein eingerissenes Plakat hängt länger als zwei Tage da, kaum eine Kritzelei auf den Werbetafeln bleibt unentdeckt.Man kann sich von den vielen politischen Botschaften, die häufig nicht gerade durch besonders viel Tiefgang auffallen, belästigt fühlen. Oder man ignoriert einfach, was auf den Plakaten steht, und erfreut sich stattdessen an den bunten Farbtupfern am Straßenrand, die die Reste des Wintergrau zumindest so lange überstrahlen, bis mehr als nur ein oder zwei Blumen blühen und die Bäume ihr grünes Blätterkleid aus dem Schrank holen. Noch werden übrigens Wetten angenommen, wie lange es nach der Landtagswahl am Sonntag dauert, bis die letzten Plakate mit politischen Inhalten von den Laternenmasten in der Rosenstadt verschwunden sind.

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