Landfrauen Contwig Kräuterkunde in der freien Natur

Contwig/Hengstbach · Die Contwiger Landfrauen trafen sich im naturbelassenen Garten von Kursleiterin Marcela Knerr in Hengstbach.

 Die Contwiger Landfrauen lernten im Garten von Marcela Knerr nicht nur den Löwenzahn kennen.

Die Contwiger Landfrauen lernten im Garten von Marcela Knerr nicht nur den Löwenzahn kennen.

Foto: Nadine Bröcker

Manchmal kann sich ein unglückliches Ereignis auch zu einem glücklichen Zufall entwickeln. So etwa bei den Landfrauen aus Contwig, die ihr Kräuterseminar mit dem Schwerpunkt Bärlauch in der vergangenen Woche wegen einer Doppelbelegung nicht wie geplant im Contwiger Rathaus stattfinden lassen konnten, sondern es in den Garten von Kursleiterin Marcela Knerr nach Hengstbach verlegen mussten.

Das wurde mit strahlendem Sonnenschein begrüßt und so konnte sich die kleine Gruppe aus sieben Teilnehmern dem kleinen Rundweg im großen, naturbelassenen Garten widmen, durch den sie Marcela Knerr führte. Der Bärlauch, der gerade erntereif ist, stand dabei natürlich mit auf dem Vortragsprogramm.

Doch der Garten hatte noch viel mehr zu bieten – und so kam die Gruppe in den Genuss, immer mal wieder anzuhalten und genau das selbst zu probieren, was da gerade wächst. Ein besonderes Interesse weckte dabei etwa der Löwenzahn, der viel mehr ist als nur die Pflanze, die gerne mal das Rasenbild stört. Dabei sei genau der wichtig für die Leber, da er mit seinen Bitterstoffen den Körper entgifte, wie Marcela Knerr den Frauen erklärte. Daher sei eine Kur jeweils im Frühjahr und im Herbst gut für den Körper.

„Das ist eine Kur, die nichts kostet und sogar frisch von der Wiese ist. Besser geht es nicht“, erklärte sie. Die Frauen trauten sich und probierten Blümchen und Stiehl, denn beides ist essbar. Daneben seien die Bitterstoffe auch für die Psyche gut und würden sich positiv auf die Blutwerte auswirken.

Interesse weckte auch der wenige Meter weiter wachsende Giersch. Und den kann man leicht mit einer anderen giftigen Pflanze verwechseln, weshalb Marcela Knerr den Frauen auch erklärte, wie sie die Pflanze gegen Gicht und Rheuma sicher erkennen. „Giersch kann man wie Petersilie benutzen“, erklärte sie. Überhaupt hatten die Frauen viel zu erzählen, tauschten Tipps und Ratschläge zur Zubereitung der verschiedenen Wildkräuter aus und auch die Kursleiterin hatte so einige Rezepte auf Lager, etwa wie man Bärlauch als Paste bis zu einem Jahr haltbar macht. Von einigen Produkten konnten sich die Frauen im Anschluss an den Rundgang selbst überzeugen, dann stand nämlich noch die Verkostung verarbeiteter Kräuter auf dem Programm, wie Bärlauchbutter oder Gierschaufstrich, die Marcela Knerr vorbereitet hatte. In einer gemütlichen Runde ließen es die Frauen ausklingen und zogen trotz der kurzfristigen Planänderung ein positives Resümee. „Für uns als kleine Gruppe war das heute wunderschön, da man die Pflanzen auch in der Natur sehen konnte“, erzählte Heidrun Hiller. Und die freut sich auch schon auf den nächsten Kurs, wenn sich am Donnerstag, 7. Juni, ab 19.30 Uhr im Rathaus Contwig alles um den Löwenzahn, Gänseblümchen und Brennnessel mit anschließender Verkostung dreht.

Weitere Informationen zum Thema Wildkräuter auch unter: www.vitalart-praxis.de

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