Konrad: Debatte über Fachmärkte zu nebulös

Zweibrücken. Die Debatte über neue Fachmärkte an den Zweibrücker Style Outlets sei zu nebulös. Dieses Fazit zog gestern Abend Fred Konrad (Foto: pma), Zweibrücker Landtagskandidat der Grünen, während einer Podiumsdiskussion seiner Partei zu diesem Thema in der Zweibrücker Festhalle

Zweibrücken. Die Debatte über neue Fachmärkte an den Zweibrücker Style Outlets sei zu nebulös. Dieses Fazit zog gestern Abend Fred Konrad (Foto: pma), Zweibrücker Landtagskandidat der Grünen, während einer Podiumsdiskussion seiner Partei zu diesem Thema in der Zweibrücker Festhalle. Er sehe deshalb keinen Grund, von den Zielen der Landesplanung abzuweichen, nach der neue Ansiedlungen zentral erfolgen sollen. Außerdem, so der Entwicklungsplan, sollten benachbarte zentrale Orte nicht benachteiligt werden. Konrad erwartet zudem auch keine gesteigerte Wertschöpfung, die sich Kurt Pirmann (Foto: pma), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, erhofft.Pirmann betonte, dass derzeit lediglich über ein Arbeitspapier diskutiert werde, das so nie an die Öffentlichkeit gelangen sollte: "Was da oben hinkommt, steht noch lange nicht fest." Der Bürgermeister verwies auf die Bevölkerungsentwicklung. So sei in der Westpfalz ein Verlust von 20 Prozent zu erwarten. Diesen Trend könnten nur neue Arbeitsplätze stoppen: "Wir müssen für Zukunft und Lebensqualität sorgen, sonst geht es uns wie Pirmasens." Pirmann machte deutlich, dass er auf den Generationenvertrag baue. Nur wenn junge Menschen in der Region blieben, könnten diese etwa für Ältere einkaufen. Bisher habe Zweibrücken die Strukturänderungen als Chance genutzt.

Der Kuseler Dorfplaner Andreas Hartenfels (Grüne) monierte die kommunalen Investitionen, die eigentlich nur zu einem Hin- und Herschieben der Arbeitsplätze geführt hätten. Hartenfels verwies auf einen drohenden Kaufkraftverlust in Zweibrücken und dem Landkreis Südwestpfalz, der in den nächsten zehn Jahren 58 Millionen Euro betragen soll: "Es ist doch nicht nachzuvollziehen, das Angebot auszuweiten, wenn der Kuchen kleiner wird."

Dieter Ernst, Betreiber zweier Edeka-Märkte in Zweibrücken, sieht Verluste für sein Unternehmen, falls sich Fachmärkte auf der Truppacher Höhe ansiedeln sollten. Werner Euskirchen befürchtet Einschnitte für das Naherholungsgebiet Tschifflicker Dell, wenn dort Zufahrtswege geschaffen werden.

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