Köstliche Unterhaltung

Dellfeld. Keine Frage, die Akteure der Landbühne Bottenbach wissen ihr Publikum zum Lachen zu bringen. Das bewies auch der Auftritt am Samstag im Dellfelder Bürgerhaus. Mit überzeugender Mimik und gekonntem Spiel hatten die Akteure die Besucher schnell auf ihrer Seite

 Als Burgfräulein Chlothilde (links) kann sich der Kleinsteinhauser Stefan Peters von der Landbühne Bottenbach ebenso gut in Szene setzen wie Volker Teuscher als "Ritter Kuno". Foto: Norbert Schwarz

Als Burgfräulein Chlothilde (links) kann sich der Kleinsteinhauser Stefan Peters von der Landbühne Bottenbach ebenso gut in Szene setzen wie Volker Teuscher als "Ritter Kuno". Foto: Norbert Schwarz

Dellfeld. Keine Frage, die Akteure der Landbühne Bottenbach wissen ihr Publikum zum Lachen zu bringen. Das bewies auch der Auftritt am Samstag im Dellfelder Bürgerhaus. Mit überzeugender Mimik und gekonntem Spiel hatten die Akteure die Besucher schnell auf ihrer Seite."Dess war doch wie im richdiche Läwe", stellte die Dellfelder Bürgermeisterin Doris Schindler fest und dankte zum Schluss der Truppe um Schreiber und Regisseur Lothar Schieberle für den großartig unterhaltenden Abend - mit dem Wunsch, dass die Truppe doch auch im kommenden Jahr wieder Station im Bürgerhaus machen möge. Zur Hochform lief das Ensemble auf. Etwa Hermann Feix, der gekonnt den Familienboss "Florian Hollermann" mimte, unter dessen Dach gleich drei Generationen wohnen und sich dementsprechend präsentieren. Wolfgang und Marion Noll die als "junge Hollermanns" die Jungfamilie ins Bild rücken und Kerstin Fischer als Tochter "Nikki" zur Seite haben, die nicht nur dann auf der Bühne glänzt, wenn sie dem Playboy Dieter von Broh die Leviten liest. Kerstin Fischer ist schlagfertig, ganz die Jugend wie auch ihr rotschopfiger Neffe Felix (Ricco Weber), der zu großer Form aufläuft, als dieser eben das umsetzt, was eigentlich eine Absicht des Playboys war: anständige Menschen ausnehmen, sprich diese um ihr Geld bringen. Felix zapft den Dieter von Brohl richtig an und lässt diesen für ein Schweigen ordentlich "bluten". Die Rolle des Playboys ist dem Walshauser Hans Baumeister wie auf den Leib geschrieben, sein Liebeswerben bei Betty (Germania Schlachter) und Agnes Herzig (Nicole Willkomm) ist keineswegs pathetisch, sondern richtig überzeugend und ungekünstelt. Da geht das Publikum mit und ist natürlich ganz auf Seite der beiden Frauen, die nur zu gern wieder unter die Haube kommen möchten, was der Playboy allerdings nur dazu ausnutzen willen, um an deren Geld zu kommen. Sprüche wie: "An deinem Busen möchte ich rasten, wie ein Ochs am Futterkasten" bringen die Zuschauer zum Toben, und als Rotschopf Felix meint, dass er alles mitgehört habe und die Absicht, den beiden Damen wie Gänse auszunehmen wohl dem Opa Hollermann erzählen, fixiert die Zuschauer völlig. Gut so, denken alle und drücken dem Knirps die Daumen, als dieser meint: "Wenn ich aber schweigen soll, dann lass was rüberwachsen". Bluten muss dann der Playboy.

Weitere Aufführungen, jeweils ab 20 Uhr: 5. Mai Walshausen (DGH), 12. Mai Riedelberg (DGH), 26. Mai Hornbach (Bürgerhalle), 2. Juni Knopp.

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