Am 16. Oktober in Klosterkirche Benefizkonzert in Hornbach mit dem Gospelchor Saarbrücken

Hornbach · An diesem Samstag tritt der renommierte Chor in der Klosterkirche auf und hofft auf Spenden für die Renovierung der Orgel.

 Die bunten Gewänder aus verschiedenen afrikanischen Ländern sind das Erkennungszeichen des Saarbrücker Gospelchors.

Die bunten Gewänder aus verschiedenen afrikanischen Ländern sind das Erkennungszeichen des Saarbrücker Gospelchors.

Foto: Gospelchor

(red) An diesem Samstag, 16. Oktober, veranstaltet der Saarbrücker Gospelchor ein Sonderbenefizkonzert in der protestantischen Klosterkirche Hornbach. Auf authentische Weise werden Gospels und Spirituals aus Afrika, Lateinamerika, den USA und Deutschland gesungen. Musikalisch unterstützt wird der Chor von Achim Bißport (Bass) und Nicci Appiah (Drums). Die Leitung hat der in der Region bekannte Kirchenmusiker Benedikt Schwarz, der unter anderem den Chor Cantus Novus der Großpfarrei Contwig-Hornbach leitet. Am Ausgang wird um eine Spende für die Renovierung der Orgel der Klosterkirche gebeten.

Einlass ist ab 18.15 Uhr, Beginn 19 Uhr. Es gilt die 2G-Regelung. Voranmeldung im Pfarramt unter Tel. (0 63 38) 99 30 40 oder per Mail unter pfarramt@evk-hornbach.de.

Der Gospelchor Saarbrücken wurde 1986 von dem damaligen Saarbrücker Studentenpfarrer Wilhelm Otto Deutsch gegründet, der den Chor bis Juli 2014 geleitet hat. Otto Deutsch hatte mehrere Jahre als Universitätsdozent in Swaziland, einem Nachbarstaat Südafrikas, gearbeitet und von dort eine Sammlung von Liedern mitgebracht, die bis dahin in Deutschland so gut wie unbekannt waren. Die Lieder aus dem südlichen Afrika sind geprägt von der Erfahrung der Unterdrückung und des Widerstandes im Apartheid-System, ebenso sehr aber auch von der Hoffnung auf Befreiung und Gerechtigkeit.

Zur Bedeutung des Singens im Überlebenskampf sagte ein südafrikanischer Theologe Anfang 1994, kurz vor den ersten allgemeinen und freien Wahlen, in Johannesburg: „Südafrikaner sind ein singendes Volk. Wir haben während der Zeit der Apartheid nicht deshalb gesungen, weil wir glücklich waren. Wir haben auch dann gesungen, wenn wir weinten. Wir haben gesungen, um uns nicht zerbrechen zu lassen. Wir haben gesungen, um zu überleben.“ Diese Lieder von großer emotionaler und spiritueller Kraft bilden das Kernstück des Chor-Repertoires. Hinzu kommen Spirituals aus den USA, deren Entstehung in ähnlicher Weise in der Erfahrung der Sklaverei und der Sehnsucht nach Befreiung wurzelt.

Mehrere Konzertreisen führten den Chor nach New York und Washington sowie nach Südafrika – zudem ist eine Vielzahl von CDs erhältlich.

Der Gospelchor Saarbrücken unterstützte unter anderem Unicef, Dr. Schales Afrika-Projekt und Amnesty International durch Benefizkonzerte. Seit Juni 2021 liegt die Leitung des Chores bei Benedikt Schwarz, der den Chor vom Saarbrücker Kreis- und Ludwigskirchenkantor Ulrich Seibert übernommen hat.

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