Kleine, aber feine Maiszüchter

Wiesbach · Seit drei Jahren schreibt der Landkreis Südwestpfalz gemeinsam mit dem Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine den Wettbewerb „Gärtnern im Kindergarten“ aus. Diesmal siegte die Kita „Zwergenland“.

 Stolz präsentierten die Kinder der Kita „Zwergenland“ ihre siegreichen Maisstängel. Foto: Katja May

Stolz präsentierten die Kinder der Kita „Zwergenland“ ihre siegreichen Maisstängel. Foto: Katja May

Foto: Katja May

2,20 Meter - so lautet das Siegmaß beim diesjährigen Südwestpfalz-Wettbewerb "Gärtnern im Kindergarten." Stolzer Gewinner ist die Kindertagesstätte Zwergenland in Wiesbach . Aus Maissamen mussten die Kinder mit Hilfe der Erzieherinnen eine Maispflanze heranziehen. Prämiert wurde dann der größte Stängel.

Seit drei Jahren schreibt die Kreisverwaltung Südwestpfalz gemeinsam mit dem Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine Südwestpfalz diesen Wettbewerb aus, um Kindern das Gärtnern näherzubringen. "Alle teilnehmenden Kindertagesstätten erhielten Mitte April ihre Maissamen in Form von Maiskörnern", berichtet Arnold Sprau von der Umwelt Abteilung der Kreisverwaltung, "Für das Heranziehen der Pflanzen war dann jede Einrichtung selbst zuständig."

Die Kindertagesstätte Wiesbach hat ein kleines Gemüsebeet entlang der Grundstücksgrenze, das regelmäßig von den Kindern bewirtschaftet wird. "Es ist immer eine Kindergartengruppe für zwei bis drei Jahre für das Gemüsebeet zuständig und dann wechseln wir", berichtet die stellvertretende Leiterin Inge Wagner, "die anderen zwei Gruppen betreuen währenddessen die Beerensträucher sowie die Kräuterspirale der Einrichtung". In diesem Jahr kümmerte sich die Zwergengruppe um das Beet. Die fünfjährige Marie Wilhelm erzählt: "Wir haben die Samen in die Erde gesetzt, aber wachsen tut die Maispflanze dann ja von selbst. Man muss nur gießen." Ein Geheimrezept scheint die Kindertagesstätte Zwergenland, bereits zum zweiten Mal Gewinner des Wettbewerbs, aber doch zu haben: Wiesbacher Pferdemist als Dünger. "Den bekommen wir extra geliefert", schmunzelt Wagner. "Trotz des warmen Sommers einen solch großen Maisstängel heranzuziehen, ist wirklich eine Leistung", bestätigt Sprau: "Manch Bauer wäre froh gewesen, er hätte dieses Jahr solche Stängel auf dem Feld gehabt." Insgesamt hatten sich 25 Kindertagesstätten für den Wettbewerb angemeldet, aber nur acht Rückmeldung bezüglich ihrer Maispflanze gegeben.

"Viele Kinder kennen den Nutzgarten nicht mehr von zu Hause. Es ist schön für die Kinder zu sehen, wie das Gemüse heranwächst - und natürlich verwerten wir es auch zum Beispiel in einer Gemüsesuppe", erklärt Wagner, "Besonders bei der Ernte sind die Kinder natürlich sehr stolz und euphorisch. Aber wenn sie im Garten mithelfen sollen, während die anderen gerade etwas spielen, gibt es manchmal natürlich schon auch Maulerei."

Strahlende Augen gibt es aber hoffentlich im nächsten Sommer, wenn die Hautpreise - einige Heidel-, Stachel- und Brombeersträucher - erste Früchte abwerfen.

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