Theater Klassische Komödie, klasse gespielt

Althornbach · Schüler des Helmholtz-Gymnasiums zeigen eine starke Inszenierung von Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“.

 Die Elfen links und rechts außen im Bild (Katharina Igel und Sonja Hartmann) betrachten amüsiert Titania (Paula Schindler) und den „Esel“ (Mona-Sophie Weidler).

Die Elfen links und rechts außen im Bild (Katharina Igel und Sonja Hartmann) betrachten amüsiert Titania (Paula Schindler) und den „Esel“ (Mona-Sophie Weidler).

Foto: Margarete Lehmann

Das neue Bürgerhaus in Althornbach erweist sich als Theatersaal mit sehr guter Akustik. Die zahlreichen Besucher der Aufführung von „Ein Sommernachtstraum“, in der Mehrzahl Schüler, Lehrer und Freunde Verwandte des Zweibrücker Helmholtz-Gymnasiums, kamen schnell zu großem Vergnügen durch die verwirrend verworrene Liebeskomödie, Derbheiten inklusive, wie man sie von Shakespeare ja kennt. Die Zuschauer klatschten beinahe nach jedem Dialog.

Das Stück spielt im alten Athen, im Wald mit Feen, im alten England und auf einer Bühne der Bühne des Sommernachtstraums mit derbem Handwerkervolk. Das geht dann ungefähr so: Feenkönig Oberon hat Knatsch mit seiner Titania. Sein Kobold Puck, glänzend lebhaft gespielt von Moritz Sandmeyer, verteilt Zaubertränke und da gerät vieles durcheinander, weil Puck einiges in den falschen Hals kriegt. Inzwischen sind nämlich im Wald die Liebenden Lysander und Demetrius eingetroffen, beide sind in Hermia verliebt, Hermia aber liebt nur Lysander und Helena Demetrius, dann aber sind beide Herren in Helena verliebt. Ein Duell soll her, alles zu entwirren. Während Titania sich in einen Esel verliebt. Ein tolles Durcheinander, die Zuschauer geraten an ihre Erkenntnisgrenzen. Da es sich aber um eine Komödie handelt, in dichter dichterischer Fiktion, entwirrt sich schließlich alles dank Shakespeares Genialität. Die Zuschauer lernen: Liebe macht eben blind. Und was gibt es dagegen zu tun? Ganz einfach: Auf Puck vertrauen! Regie mit leichter Hand führte Lisa Wagner, verblüffend treffliches Bühnenbild, das durch leichtes Zutun Säulen in Bäume verwandelt, Kostüme: mit Geschick bald klassisch, bald heutig. Das Stück wurde den Gegebenheiten angepasst. Zuschauer Thomas Vollmar sagt: „Ich bin der Vater von Oberon (Emil Vollmar), mich amüsiert es sehr. Vor allem, Emil spielte auch letztes Jahr schon mit und ich stelle fest, er gewinnt dank des Theaterspiels mehr und mehr für seine eigene Entwicklung.“ Insgesamt ein äußerst gelungener Abend mit der Theater-AG des Helmholtz-Gymnasiums. Alle spielten überzeugend, einige sehr überzeugend, zu einem schönen spannenden Ganzen.

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