ANZEIGE Ich lebe gerne in Battweiler Kirche strahlt über dem Ohmbachtal

Hans Hartl kümmert sich mit seiner Frau um das Battweiler Gotteshaus. Die neugotische protestantische Kirche wurde vor 111 Jahren eingeweiht.

 Ein echter Blickfang: Die protestantische Kirche in Battweiler wurde vor 111 Jahren gebaut.

Ein echter Blickfang: Die protestantische Kirche in Battweiler wurde vor 111 Jahren gebaut.

Foto: nob/Norbert Rech

Ein Kleinod in Battweiler ist die neugotische protestantische Kirche, die im Jahr 1907 eingeweiht wurde. Gelegen über dem Ohmbachtal, ist sie das Wahrzeichen des Ortes. Damit das Gotteshaus stets in voller Pracht erstrahlt, verbringen Hans Hartl und seine Frau viel Zeit mit der Pflege der Anlage und des Gebäudes. So gilt es den Rasen zu mähen, Hecken und Sträucher zu schneiden und auch sonst für Ordnung zu sorgen. Den beiden bereitet ihre ehrenamtliche Arbeit jede Menge an Freude, auch wenn die Hitze in den vergangenen Tagen auch ihnen zusetzt.

Die Kirche ist im Grunde die wichtigste Sehenswürdigkeit im Dorf. „An der gleichen Stelle befand sich allerdings schon viele Jahrhunderte vorher ein Gotteshaus“, weiß Ortsbürgermeister Werner Veith zu berichten, der sich auf Aufzeichnungen eines seiner Vorfahren beruft. Weitere Angaben zu dieser im romanischen-gotischen Stil gebauten Kirche gibt es aber nicht mehr. Die restlichen Teile waren baufällig und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts abgetragen. Lediglich im rechten Teil des Neubaus befinden sich noch Teile des alten Chors. Der damalige Pfarrer Mayer hatte 1840 im Kirchenbuch niedergeschrieben, dass die alte Kirche viel zu feucht, zu klein und nicht viel wert sei. Bei der Gründung eines Kirchenbauvereins 1895 sei festgestellt worden, dass die aus dem 12. Jahrhundert stammende Kirche baufällig sei. Beim Läuten der Glocke habe der Turm hin und her geschwankt.

Die Geschichte der Kirchengemeinde Battweiler ist dagegen sehr lange zurückzuverfolgen. Sie ist zusammen zu sehen mit der Geschichte der Protestantischen Kirchengemeinde Winterbach. Zur Kirchengemeinde Battweiler gehören noch der Stockbornerhof, der Hanghof und der Birkenbacherhof. Battweiler war lange Jahrhunderte „zweiherrisch“. Eine Ortshälfte gehörte dem Deutschherren-Orde; die andere war zu jener Zeit im Besitz von Claus von Schwartzenberg.

Der Neubau der Kirche 1906/07 erfolgte unter großer Beteiligung der Menschen im Dorf. Noch heute wird im Ort ein Buch verwahrt in welchem die gespendeten Steine aus dem Steinbruch oder Geldspenden aufgelistet wurden. Eines der Kennzeichen der Kirche ist die Uhr, die sich an der Seite des Turms befindet. Dies wirkt auf den Betrachter ungewöhnlich. Geplant war es auch ganz anders, so heißt es in den Aufzeichnungen. So sollten die Zifferblätter in der Mitte des Turms über den Schalllöchern montiert werden. Doch die erforderliche Höhe habe nicht erreicht werden können, da der Turm sonst zu eng geworden wäre.

 Hans Hartl sorgt nicht nur für einen schönen Rasen rund um das Gotteshaus.

Hans Hartl sorgt nicht nur für einen schönen Rasen rund um das Gotteshaus.

Foto: nob/Norbert Rech

Der Neubau der Kirche sollte ursprünglich 45000 Mark kosten, wie in Aufzeichnungen des Polizeidieners Gustav Bayer zu lesen ist. Tatsächlich hat der Bau aber rund 20000 Mark mehr gekostet. Sie gehört zu den Kulturdenkmälern des Landkreises Südwestpfalz. nob

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