Kinder sollen das Lesen lieben lernenKinder sollen das Lesen lieben lernen

Martinshöhe. Bibliotheken sind in der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau Bildungspartner. Das erklärt Bürgermeister Werner Holz (Foto: pm) während eines Gespräches mit dem Pfälzischen Merkur im Medienzentrum Martinshöhe: "Bildung tut Not. Die Bibliotheken sollen nicht nur Bücher und andere Angebote vorhalten

 Auch die Kindertagesstätte nutzt gerne das Medienzentrum in Martinshöhe. Foto: pm

Auch die Kindertagesstätte nutzt gerne das Medienzentrum in Martinshöhe. Foto: pm

Martinshöhe. Bibliotheken sind in der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau Bildungspartner. Das erklärt Bürgermeister Werner Holz (Foto: pm) während eines Gespräches mit dem Pfälzischen Merkur im Medienzentrum Martinshöhe: "Bildung tut Not. Die Bibliotheken sollen nicht nur Bücher und andere Angebote vorhalten." Gemeinsam mit den Kindergärten und Schulen wurde ein so genannter Spiral-Lehrplan aufgestellt werden, der die Kinder an das Lesen heranführen soll. "Es handelt sich dabei um ein Pilotprojekt", sagt Holz. So werden unter anderem die Medien nach dem Alter der jungen Menschen kindergerecht geordnet. Schon für Dreijährige gibt es in den Medienzentren der Verbandsgemeinde Angebote. Das Konzept werde von externen Fachkräften ausgearbeitet. Schon jetzt finden regelmäßige Bibliotheksbesuche der Kindertagesstätten und Schulen statt. Holz will aber auch Lesungen und andere Veranstaltungen in den Einrichtungen organisieren. Als letzte Bücherei soll in diesem Jahr noch das Medienzentrum in Bruchmühlbach eingeweiht werden. Das Ganze habe eine soziale Bedeutung. "Wir schaffen damit Angebote für die so genannten bildungsfernen Haushalte", so der Bürgermeister. Das seien Familien, die weniger als hundert Bücher besitzen.Diplom-Bibliothekarin Judith Kiefer betont, dass es vor allem darum gehe, den Kindern und Jugendlichen Sprach- und Lesekompetenzen zu vermitteln. So gebe es in Martinshöhe einen so genannten Lesekoffer, der den Grundschülern zur Verfügung gestellt wird. Diese könnten dann die Bücher benoten. "Wir wollen die beliebtesten Exemplare dann hier ausstellen", erklärt Corinna Weis, die gemeinsam mit Anja Laichinger-Pilger das Martinshöher Medienzentrum leitet. In der Bücherei gibt es zwischen 3500 und 4000 Medien, die kostenlos ausgeliehen werden können. Neben Büchern und Hörbüchern umfasst das Angebot auch einige Computerprogramme- und spiele. Doch nicht nur Lesen ist in dem Martinshöher Medienzentrum möglich. So haben die Schüler auch schon einmal beschrieben, wie sich fließendes Wasser anhört. Auch ein Gedichtband wurde schon erstellt. Dazu kommen regelmäßig Märchenrätsel, bei denen die Kinder Fehler entdecken müssen."In zwei Jahren ist die Vernetzung unserer Medienzentren geplant", informiert Kiefer. Dann könnten per EDV und einem Fahrdienst auch Bücher aus Miesau nach Martinshöhe geordert werden.Auch die Martinshöher Kindertagesstätte ist vom Angebot des Medienzentrums begeistert. "Wir nutzen es regelmäßig." Unter anderem werde vorgelesen, Bilderbücher angeschaut und Tischtheater gespielt. Holz betont, dass er auf die Ausbildung des Personals in den Medienzentren großen Wert lege. Dieses arbeite ehrenamtlich gegen eine Aufwandsentschädigung. Laichinger-Pilger mache gerade eine Fortbildung zur kirchlichen Büchereiassistentin. Dies werde unter anderem von der katholischen Kirche finanziert. Diese beteiligt sich in der Martinshöher Einrichtung auch bei der Beschaffung von Medien und mit Zuschüssen. "Bibliotheken sollen nicht nur Bücher und andere Angebote vorhalten." VerbandsbürgermeisterWerner Holz

Auf einen BlickÖffnungszeiten des Martinshöher Medienzentrums: Dienstags von 15 bis 17 Uhr, mittwochs von zehn bis zwölf Uhr (für Schüler und Kindergarten), donnerstags von 16 bis 18 Uhr. nob

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