Kinder, Senioren und Biker im Blick

Zweibrücken. Drei Risikogruppen sind es, welche die Beamten der Zweibrücker Polizeiinspektion in diesem Jahr verstärkt unter die Lupe nehmen wollen: Senioren, Kinder und Biker

 Augen auf im Straßenverkehr: Gerade in der Innenstadt droht die Gefahr, dass Kinder unvermittelt über die Straße rennen. Foto: dpa

Augen auf im Straßenverkehr: Gerade in der Innenstadt droht die Gefahr, dass Kinder unvermittelt über die Straße rennen. Foto: dpa

Zweibrücken. Drei Risikogruppen sind es, welche die Beamten der Zweibrücker Polizeiinspektion in diesem Jahr verstärkt unter die Lupe nehmen wollen: Senioren, Kinder und Biker. Angesichts der aktuell vorliegenden Verkehrsunfall-Statistik für das Jahr 2008 (wir berichteten) sind die Beamten der Rosenstadt zwar gerade hinsichtlich der Risikogruppe Kinder (bis 15 Jahre) etwas beruhigt: Ihre Beteiligung an Verkehrsunfällen ging im vergangenen Jahr um 22 Prozent auf 14 Vorfälle zurück. Aber es sei notwendig, hier regelmäßig vorbeugende Veranstaltungen, vor allem an Schulen, durchzuführen, macht Stephan Bytzek (Foto: pm), Leiter der Polizeiinspektion, deutlich. Eine zunehmende Bedeutung werde im präventiven Bereich auch die Gruppe der Senioren (ab 65 Jahre) einnehmen, ist sich Bytzek sicher. "Das ergibt sich zwangsläufig aus der demographischen Entwicklung", sagt er. Bei den Senioren liege die besondere Herausforderung darin, dass diese oft über jahrzehntelange Fahrpraxis verfügten und auch auf diese verwiesen, wenn die Polizisten das Thema Sicherheit anschnitten. "Aber leider schätzen viele ältere Menschen ihre Fähigkeiten im Bereich der Wahrnehmung, ob optisch oder akustisch sowie ihre Reaktionszeit, falsch ein." 2008 lag die Beteiligung von Senioren an Verkehrsunfällen im Zuständigkeitsbereich der Zweibrücker Inspektion mit 220 um zwölf unter der Zahl des Vorjahres. Das bedeutet einen Rückgang von fünf Prozent. Aber: "Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden stieg, trotz Rückgang der Beteiligung, von 36 (2007) auf 39 (2008) Betroffene an. Zehn der Senioren wurden schwer verletzt. Eine ebenfalls gefährdete Gruppe sind die Fahrer motorisierter Zweiräder (siehe Grafik). Was die Beamten hier besonders ärgert ist die Tatsache, dass sie immer wieder Manipulationen an den Maschinen feststellen müssen. Nun, kurz vor Beginn der Motorrad-Saison, werde die Rosenstadt-Wache die Biker verstärkt unter die Lupe nehmen, warnt Bytzek. Gerade auch, weil die Stadt zum Einzugsbereich der beliebten Routen rund um Johanniskreuz gehöre, seien solche Kontrollen erforderlich. Auch auf dem Schwerlastverkehr liege in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk, merkt der Dienststellen-Leiter an.

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