Vereinsheime im Mittelpunkt Kerweflair trotz Eintrübungen in Stambach

Contwig-Stambach · Beim Kerwefeiern bleiben sich die Dorfvereine von Stambach treu: Die Vereinsheime, gleich ob bei den Fußballern, Schützen oder die Geflügelzüchtern, haben in den letzten Jahrzehnten die Rolle der Gasthäuser übernommen und in den Domizilen der jeweiligen Vereine wird tüchtig die Kerb gefeiert. Beim SC Stambach etwa ging es diesmal besonders hoch her, denn die Kicker von der Contwiger Höfchenstraße hatten dazu allen Grund, wurde doch im Kerwespiel die Elf des VfL Wallhalben vor einer ansprechenden Kulisse von fast 200 Zuschauern klar besiegt und ohne Punktgewinn auf die Rückreise geschickt. „Heimniederlagen an der Kerb, die zählen natürlich doppelt schwer“, machte deshalb Bernd Sefrin überhaupt kein Hehl über seine Freude über den überzeugenden Kerwesieg. Allein der etwas unglücklich agierende Marco Neubauer, welcher mit seinem Eigentor die Fußballgäste nochmals beim 2:1 ins Spiel brachte, musste für seinen Aussetzer eine „Strafe“ entrichten und einige Siegerbierchen zusätzlich spendieren. Ob des Kerwesieges stand insgesamt das Fest unter einem sehr guten Stern. Bereits der Auftakt am Samstag war gerade im Sportheim furios, denn die inzwischen bekannte Band „Fly Over X“ sorgte für Stimmung, lockte insbesondere viele Besucher ins SC-Sportheim, wo schon am frühen Abend beim zünftigen Feiern selbst die Tischplatten als Tanzfläche herhalten mussten.

 Für Kinder gab es einen Losstand.

Für Kinder gab es einen Losstand.

Foto: Norbert Schwarz

Die gemeindlichen Bestrebungen, für die Kleinsten des Ortes gleichfalls Kerweflair zu schaffen, ist weiterhin groß, doch die Bemühungen fruchten nur zum Teil. Der aus dem Nachbarort Rieschweiler-Mühlbach stammende Händler Karlheinz Gusteck ist einer von denen, die seit Jahrzehnten zu jenem Anbieterkreis zählen, der mit seinem Losstand, selbst gezüchteten Kakteen, Plüschbären und anderen Tieren, wie Süßigkeiten aller Art zur Stelle ist.  Den Standortwechsel von der Schulstraße her zum SC-Sportheim hat Gusteck mitgemacht und findet diesen Wechsel voll und ganz in Ordnung. Die Jahre, als in der Schulstraße des Ortes noch die Kerb gefeiert wurde hatte der Kerwestandbetreiber jahrzehntelang mitgemacht, die Gaststätte „Zum Hubert“ war damals die Anlaufstelle für alle, Straußmädels und Straußbuben sorgten für tolle Kerwetage, wie Gusteck noch heute in bester Erinnerung hat. „Da ging wirklich die Post ab, gab es viele Stände, Schießbuden und natürlich fehlte auch eine Reitschule nicht“. Aber, der Wandel sei gekommen, es gebe viele Orte mit weniger jungen Familien und folglich auch weniger Kindern. Zu allem Überfluss spiele viel öfter als gewünscht noch Petrus nicht mit und dann sei es ganz aus, wie diesmal am Kerewesonntag, doch dafür entschädigten zumindest die übrigen Tage.

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