Keine Schließung von Kirchen

Wallhalben. Drei statt bisher 15 Pfarreien - diese neue Struktur sieht das Konzept "Gemeindepastoral 2010" für den katholischen Pfarrverband Waldfischbach vor, der das Gebiet der Verbandsgemeinden Waldfischbach-Burgalben, Rodalben und Teile von Thaleischweiler-Fröschen umfasst

 Der neuen Pfarrei Reifenberg sollen 6100 Katholiken angehören. Foto: cos

Der neuen Pfarrei Reifenberg sollen 6100 Katholiken angehören. Foto: cos

Wallhalben. Drei statt bisher 15 Pfarreien - diese neue Struktur sieht das Konzept "Gemeindepastoral 2010" für den katholischen Pfarrverband Waldfischbach vor, der das Gebiet der Verbandsgemeinden Waldfischbach-Burgalben, Rodalben und Teile von Thaleischweiler-Fröschen umfasst. Geführt werden die drei neuen Großpfarreien jeweils von einem Dreier-Team aus dem leitenden Pfarrer, einem mitarbeitenden Priester und einem Pastoral- oder Gemeindereferenten. Generalvikar Franz Jung, Kanzleidirektor Wolfgang Jochim und die Leiterin der Abteilung Erwachsenen- und Familienseelsorge des Bischöflichen Ordinariats, Susanne Laun, stellten es jetzt dem Seelsorgeteam sowie Vertretern der Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte vor.Unter dem Titel "Gemeindepastoral 2015" erstellte die Diözese Speyer im letzten Herbst ein Konzept, das ein neues Leitbild der Seelsorge aufzeigen und die Pfarreien im Bistum neu strukturieren soll. Dieses Konzept werde momentan in den 24 Pfarrverbänden besprochen, informierte der Generalvikar. Nach dieser Diskussionsphase soll es im November auf einem Diözesanforum verabschiedet und vom Bischof in Kraft gesetzt werden. Dabei wird auch der Zuschnitt der neuen Pfarreien festgelegt.Nach der Neuwahl der Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte im Jahr 2011 bleibe dann bis 2015 Zeit, die Umstrukturierung vorzubereiten. Die Errichtung der neuen Pfarreien ist für den ersten Advent 2015 vorgesehen. Die Pfarreien Maßweiler, Nünschweiler, Petersberg und Thaleischweiler sollen mit der Pfarreiengemeinschaft Reifenberg aus dem bisherigen Pfarrverband Zweibrücken in einer neuen Pfarrei mit rund 6100 Katholiken aufgehen. Zur Pfarrei Reifenberg gehört dann Reifenberg, Wallhalben, Labach, Nünschweiler, Wiesbach, Thaleischweiler, Maßweiler und Petersberg. Zur künftigen Pfarrei Waldfischbach-Burgalben gehören St. Josef in Waldfischbach, Heltersberg, Horbach, Hermersberg und Weselberg mit insgesamt 6885 Katholiken. Zur Pfarrei Rodalben kommen dann die bisherigen Rodalber Pfarreien St. Josef und Seliger Bernhard sowie Münchweiler, Merzalben, Leimen und Clausen mit Donsieders mit 10 050 Katholiken. Alle bisherigen Gemeinden sollen auch innerhalb der größeren Pfarrei bestehen bleiben. Die künftigen Namen der neuen Pfarreien seien noch offen. Jeder der drei Seelsorger soll in einem anderen Ort der neuen Pfarrei wohnen.Angestrebt werde, nicht nur im Hauptort sondern auch innerhalb der Gemeinden der neuen Pfarrei regelmäßig Gottesdienste anzubieten. "An einem Wochenende sind dann sechs Heilige Messen möglich, pro Priester drei", betonte der Generalvikar. Das Konzept sehe eine gestufte Form des liturgischen Lebens mit Eucharistiefeiern, Wortgottesdienstfeiern, Andachten oder Gebetszeiten vor. Es sei nicht vorgesehen, Kirchen zu schließen.Der Rückgang der Kirchenmitgliederzahl, des Seelsorgepersonals und der Finanzmittel machen neue Konzeptionen und wieder stärkere missionarische Anstrengungen notwendig. Statt der bisher 346 Pfarreien im Bistum in 123 Pfarreigemeinschaften solle es ab 2015 nur noch 60 rechtlich selbständige Pfarreien geben, die aus jeweils drei bis sieben bisherigen Pfarreien gebildet werden, die jedoch als Gemeinden innerhalb der neuen Pfarrei bestehen bleiben. Zahlenmäßig würden einer neuen Pfarrei dann etwa doppelt so viele Mitglieder angehören, wie bisher.Der Generalvikar versicherte, dass die bisherigen Vorschläge noch geändert werden können. Grundsätzlich werde an der Neustrukturierung aber nicht mehr gerüttelt, die Zahl der künftigen Pfarreien bleibe bei 60.

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