Keine Angst vor Konkurrenz-Centern

Herr Steinebrunner, wie positiv fällt Ihr Fazit zur bisherigen Entwicklung der Style Outlets Zweibrücken aus?Ralf Steinebrunner: Wir sind mit der Entwicklung trotz der Wirtschaftskrise sehr zufrieden. Das Center weist Zuwachsraten sowohl beim Umsatz als auch den Besucherzahlen auf

 Die Style Outlets Zweibrücken auf dem Flughafengelände ziehen die Leute aus der ganzen Region zum Einkaufen an den Rand der Rosenstadt. Schnäppchenjäger aus einem Umkreis von 50 bis 200 Kilometern nutzen hier die Gelegenheit, weit unter den sonst üblichen Marktpreisen einkaufen zu können. Foto: pma

Die Style Outlets Zweibrücken auf dem Flughafengelände ziehen die Leute aus der ganzen Region zum Einkaufen an den Rand der Rosenstadt. Schnäppchenjäger aus einem Umkreis von 50 bis 200 Kilometern nutzen hier die Gelegenheit, weit unter den sonst üblichen Marktpreisen einkaufen zu können. Foto: pma

 Die Style Outlets Zweibrücken auf dem Flughafengelände ziehen die Leute aus der ganzen Region zum Einkaufen an den Rand der Rosenstadt. Schnäppchenjäger aus einem Umkreis von 50 bis 200 Kilometern nutzen hier die Gelegenheit, weit unter den sonst üblichen Marktpreisen einkaufen zu können. Foto: pma

Die Style Outlets Zweibrücken auf dem Flughafengelände ziehen die Leute aus der ganzen Region zum Einkaufen an den Rand der Rosenstadt. Schnäppchenjäger aus einem Umkreis von 50 bis 200 Kilometern nutzen hier die Gelegenheit, weit unter den sonst üblichen Marktpreisen einkaufen zu können. Foto: pma

Herr Steinebrunner, wie positiv fällt Ihr Fazit zur bisherigen Entwicklung der Style Outlets Zweibrücken aus?Ralf Steinebrunner: Wir sind mit der Entwicklung trotz der Wirtschaftskrise sehr zufrieden. Das Center weist Zuwachsraten sowohl beim Umsatz als auch den Besucherzahlen auf. Wir erwarten, dass sich die positive Entwicklung fortsetzt, und rechnen insbesondere durch die Eröffnung der vierten Bauphase damit, dass wir unsere Zielvorgaben erreichen. Ab heute wird das Outlet Center um 4 400 Quadratmeter erweitert, von jetzt 23 585 Quadratmeter auf dann knappe 28 000. Die Zahl der Shops steigt von 100 auf 130. Die Besucher strömen ja nicht nur aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und dem nahen Frankreich. Wie groß ist das Einzugsgebiet und entspricht das Ihren damaligen Vorstellungen?Steinebrunner: Der überwiegende Teil unserer Besucher kommt aus einem Einzugsgebiet von über 50 bis 200 Kilometern, das heißt, die Anfahrtszeit beträgt im Schnitt 56 Minuten. 15 Prozent der Besucher reisen aus Frankreich an, drei Prozent aus Luxemburg, elf Prozent aus Baden-Württemberg, vier Prozent aus Hessen, 25 Prozent aus dem Saarland und 42 Prozent aus Rheinland-Pfalz.Wie viele Arbeitsplätze haben Sie geschaffen, wie viele davon sind dauerhafte Vollzeitarbeitsplätze?Steinebrunner: Vor der offiziellen Eröffnung des vierten Bauabschnittes beschäftigen wir etwa 800 Mitarbeiter im Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistung und Verwaltung. Bis Ende dieses Jahres werden wir auf 900 Mitarbeiter aufstocken und bis zum zehnjährigen Bestehen im Frühjahr 2011 streben wir über 1 000 Arbeitsplätze an. Annähernd die Hälfte dieser Arbeitsplätze sind Vollzeitarbeitsplätze. Unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit wird auch für die neu geschaffenen Arbeitsplätze fortgesetzt. Damit sind die Style Outlets Zweibrücken einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region.Welche Marken oder Geschäfte würden Sie gerne noch in den Outlets ansiedeln, wenn dies möglich wäre?Steinebrunner: Wir verfügen über einen ausgewogenen Branchen- und Marken-Mix, den wir entsprechend unseren Kundenwünschen ständig verbessern. Außer dem Verkaufsangebot sind etwa Kunstausstellungen oder die After-Work-Partys etabliert. Planen Sie hier noch weitere Angebote?Steinebrunner: Von morgen, 21. bis 24. Oktober gibt es bei uns ein buntes Veranstaltungsprogramm statt. Besonderer Höhepunkt ist die Casting-Show "Zeig' Deinen Style", deren Jury mit prominenten Fashion-Experten aufwartet. Daneben gibt es Bühnenshows sowie eine Style- und Men's-Lounge.Bei allem Erfolg: Umstritten war der Bau der Style Outlets gerade auch beim innerstädtischen Zweibrücker Einzelhandel. Wie sehr haben die Style Outlets den Händlern dort Wasser abgegraben?Steinebrunner: Zweibrücken hat großes Potenzial und präsentiert sich als attraktive Stadt. Wir sind keine Konkurrenz zum Einzelhandel und die Innenstadt kann von den Style Outlets nur profitieren. Das Center lockt eine überregionale und internationale Kundschaft an. Wir bieten keine aktuelle Ware sondern reduzierte Ware aus der Vorsaison. Das Sortiment unterscheidet sich von dem Warenangebot in der Innenstadt.Welche Möglichkeiten sehen Sie, Style Outlets und Einzelhandel näher zusammenzuführen?Steinebrunner: Es gehört zu unserer Philosophie, Synergien mit der Region zu bilden. Den Namen der Stadt in unseren Center-Namen sowie in unserer Kommunikation zu integrieren, war uns sehr wichtig. Damit unterstützen wir die Region und sichern das Wachstum des Standortes. Darüber hinaus erhalten unsere Kunden auch ausführliche Informationen über die Stadt Zweibrücken auf unserer Internet-Seite. Die gemeinsame Aktion, Pendelbusse in die Innenstadt einzusetzen beispielsweise, führen wir fort. Wir stellen Flächen auf dem Parkplatz vor dem Center für die Bewerbung von Innenstadt- und Tourismusthemen bereit und kooperieren mit einzelnen Innenstadteinzelhändlern, etwa für Eisenbahnausstellung oder in der Kinderbetreuung.In der touristischen Vermarktung der Region sehen Sie große Potenziale. Worauf ist dabei zu achten?Steinebrunner: Speziell durch die Erweiterungsphasen der Style Outlets wurde zunehmend ein überregionales Publikum angesprochen. In unserer Kommunikation positionieren wir uns als touristische Destination, wir integrieren auch die Region. Des Weiteren engagieren wir uns im Stadtmarketing und unterstützen bei allen Events. Wichtig ist uns hierbei die enge Zusammenarbeit mit den Tourismusverbänden, der Gastronomie und Hotellerie fortzuführen, um die Kundenzuführeffekte weiterhin zu sichern.Freie Parkplätze sieht man nur selten bei einem Abstecher ins Style Outlets. Sehen Sie hier noch Nachholbedarf?Steinebrunner: Im Zuge der Eröffnung des vierten Bauabschnitts werden weitere 400 Parkplätze geschaffen. Damit verfügen wir über 2 600 Parkplätze, die unseren Kunden jetzt und künftig kostenlos zur Verfügung stehen.Ein Kompromiss mit der Stadt Homburg lässt derzeit nicht mehr als die Verkaufsfläche von 21 000 Quadratmetern zu. Ist ein Rütteln an dieser Vorgabe in Zukunft denkbar?Steinebrunner: Die Eröffnung des vierten Bauabschnittes ist die letzte genehmigte Erweiterung. Homburg plant auch ein großes Einkaufscenter. Dazu eröffnet im Laufe der Woche bereits die Europagalerie Saarbrücken. Wie schätzen Sie diese Konkurrenz ein?Steinebrunner: Wir sehen hierin keine Bedrohung, aus unserer Sicht gibt es keine Überschneidungen. Wir betrachten die neuen Einkaufszentren vielmehr als Ergänzung.Media-Markt, Kaufland und Decathlon könnten ja auch demnächst in Ihrer Nachbarschaft eröffnen. Wie stehen Sie zu der heiß diskutierten Ansiedlung auf der Truppacherhöhe?Steinebrunner: Hierzu möchten wir keine Stellung nehmen, um den politischen Entscheidungen nicht vorzugreifen.Wie stehen Sie einer Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Zweibrücken und Homburg gegenüber?Steinebrunner: Wir begrüßen die Reaktivierung sehr, denn es würde die Outlets besser an die Region anbinden und generell den öffentlichen Personen-Nahverkehr unterstützen. "Wir erwarten, dass sich die positive Entwicklung fortsetzt"Ralf Steinebrunner

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