Kein Verständnis für Vandalismus bei Contwiger Kirche

Contwig. Die Randale und Sachbeschädigungen beim Kirchenaufgang von der Zweibrücker Straße zur St. Laurentius-Kirche waren auch gestern noch Dorfgespräch in Contwig. Die Zerstörung (wir berichteten) wird von niemand gut geheißen und auch nicht ansatzweise entschuldigt, wie eine Umfrage des Pfälzischen Merkur ergab

 Blick von oben auf den beschädigten Treppenaufgang. Foto: cos

Blick von oben auf den beschädigten Treppenaufgang. Foto: cos

Contwig. Die Randale und Sachbeschädigungen beim Kirchenaufgang von der Zweibrücker Straße zur St. Laurentius-Kirche waren auch gestern noch Dorfgespräch in Contwig. Die Zerstörung (wir berichteten) wird von niemand gut geheißen und auch nicht ansatzweise entschuldigt, wie eine Umfrage des Pfälzischen Merkur ergab. Die Bürger wünschen sich, dass es der Polizei gelingt, die jugendlichen Täter zu ermitteln, damit diese in einem entsprechenden Verfahren bestraft werden.Ortsbürgermeister Karl-Heinz Bärmann verurteilt Vandalismus generell und den im eigenen Heimatort insbesondere. Erst vorletzte Woche führte Bärmann ein Gespräch mit der Zweibrücker Polizei, wie die Zusammenarbeit verbessert werden könnte. "Das Erste, was mir als Contwiger Bürgermeister gesagt wurde, war, dass die Dorfbewohner auch in solchen Dingen mehr Mut und Zivilcourage zeigen müssen. Anonyme Anrufe bei der Zweibrücker Polizei bringen nichts. Da muss man schon sagen, hier ist der und der und dort wird gerade das und jenes demoliert."

Bärmann berichtet weiter: "Bei einem Saufgelage in der Bahnhofstraße mit Randale hat es noch vorletzte Woche genutzt. Da meldeten sich Anlieger der Bahnhofstraße bei den Beamten und sagten, was Sache ist. Die kamen und lösten das Trinkgelage auf." Von zivilen Streifendiensten hält Bärmann weiter nichts. "Nach meinem Empfinden müsste der Innenminister mehr für den Bürgerschutz tun. Die Arbeitskreise für die engagierten Beamten sind doch viel zu groß, die können das doch gar nicht mehr schaffen."

Manfred Koch, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates, wundert sich gleichfalls, dass die Nachbarschaft bei diesem Gelage auf der Kirchentreppe nicht hellhörig wurde und die Polizei alarmierte. Alfred Sefrin, selbst Polizeibeamter und im Verwaltungsrat der katholischen Kirchengemeinde aktiv, sieht die Sache noch differenzierter. "Das sind junge Menschen ohne sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Wären die in einem Verein, dann käme das mit Sicherheit nicht vor."

Dass Jugendtreffs kein Allheilmittel sein könnten, zeige die Erfahrung in anderen Orten. "Dann wird unter Umständen noch der Jugendraum in Teile zerlegt, das haben wir doch alles schon im Landkreis gehabt. Nein, ich bin als Vereinsmeier bekannt und jeder weiß, dass in den Vereinen beste Jugendarbeit geleistet wird. Wer sich dort als Jugendlicher engagiert, der hat eine sinnvolle Beschäftigung und kommt nicht auf die Idee mutwillig fremdes Eigentum zu beschädigen." cos

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