Kerwe in Käshofen Fünf Tage feiern

Käshofen · Das Wochenende stand in Käshofen ganz im Zeichen der Kerb, die erst morgen endet.

 Gute Stimmung während der Kerwered in Käshofen.

Gute Stimmung während der Kerwered in Käshofen.

Foto: Norbert Schwarz

Fünf Tage hindurch steht in Käshofen alles Kopf, denn das Kerwefeiern ist , wie seit Jahrzehnten bereits, ein Ereignis, das alle Kräfte im Ort mobilisiert. Jung und Alt stehen zusammen, um die Kerwe zu feiern. Jeder ist willkommen. Egal, ob Bürger des Ortes oder von außerhalb. Keiner wird ausgegrenzt, das Feiern der Kerwe ist in der Höhenortschaft geradezu grenzenlos.

 „Ihr liewe Leid und Kerwegeile, schään, dass ihr heit mit uns do verweile. Mir frei uns arich eich zu begrieße, um eich die Käshofer Kerb noch meh zu versieße…“, tönte gestern in den Nachmittagsstunden Carolin Schneider und ihr Kerwerednerinnen-Pendant an  der Seite Maren Kopp ließ alle wissen: „Dass Käshofe gere Feschde feiert un Traditione pflegt ist allen bekannt, so werd jetzt im März e Haufe Holz uff  um  em Bichel verbrannt. Kultur un Rock hat denne Brauch widda zum Läwe erweckt, un doedemit bewies, dass doch noch meh in denn steckt…“. Es war das Osterfeuer, welches Maren Kopp ansprach, und natürlich wussten die beiden Kerwerednerinnen vom Fenster des Dorfgemeinschaftshauses aus wie in jedem Jahr, viele Neuigkeiten unters  zahlreich erschienene Kerwevolk zu bringen.

18 Straußmädels und Straußbuben ließen es auch diesmal wieder regelrecht krachen und sorgten für Stimmung und Heiterkeit mit ihrer fetzigen Rede. Mit spitzer Feder waren sie den dörflichen Ereignisse auf den Grund gegangen und schätzten es dabei sehr, dass jetzt künftig auch die örtliche Feuerwehr auf Frauenpower nicht länger verzichten will. „Zwää neije Mäd han im Juni uffem Grundlehrgang ihr Kenne gezeigt, schään dass sich die Feijerwehr jetzt uff noch meh Frauenpower freit…“ lautete die Botschaft für alle und dem Feuerwehrhauptmann Schumi rieten sie ganz einfach und schlicht: „Behalte die Nerven – es passiert schon nichts!“

Ein Trainingslager besuchten die Straußmädels vor der Kerwezeit in Bottenbach – und dass das Trinken dabei auf dem täglichen Programm stand, sei mehr als selbstverständlich, meinte das Redner-Duo voller Inbrunst und Überzeugung. Und dass sich so manches Geschehen aus der heimischen Kommunalpolitik verständlicherweise prima für die alljährliche Kerwerede eignet, ist nicht allein den Dorfbewohnern längst schon klar, So nahm Maren Kopp den in einer Nacht und Nebelaktion verrichteten Bau einer Treppe beim Dorfplatz gekonnt auf die Schippe und das erbärmliche Abschneiden der deutschen Nationalkicker bei der Weltmeisterschaft in Russland war einfach mit der Überschrift: „Für das Klo“ versehen worden.

Eine neue Attraktion habe nunmehr der Ort vorzuweisen, es seien die Schnitzereikunstwerke von „Alrad“ , die unterm  Friedhofsdach  zu bewundern seien. Den Straußklau thematisierten sie köstlich und dass beim „Ex-Borjemäschder“ Blinn Herbert noch immer der schönste und ergiebigste Anlaufstelle die Straußjugend auszumachen sei, haben gleichfalls alle erfahren und mit viel Beifall bedacht Heute kommt es im Dorfgemeinschaftshaus zum Frühschoppen  und viele freuen sich auf den Dienstag, wo das Kerwebegräbnis wieder zu einem Riesenspektakel für viele Besucher im Dorfgemeinschaftshaus wird.

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