Fastnacht „Käse roll!“ in Orkanstärke

Käshofen · Käshofen feierte im Dorfgemeinschaftshaus die Fastnacht und die Rückkehr des „Pole Joe“.

 Die Narren sorgten dafür, dass alles im Dorfgemeinschaftshaus Käshofen bei der großen Narrenschau Kopf stand. Der Tanzbeitrag der Clowns (Bild) zählte auch dazu.

Die Narren sorgten dafür, dass alles im Dorfgemeinschaftshaus Käshofen bei der großen Narrenschau Kopf stand. Der Tanzbeitrag der Clowns (Bild) zählte auch dazu.

Foto: Norbert Schwarz

Das „Käse Roll!“ ist der Schlachtruf. Und wenn ihn mehr als 250 närrische Besucher brüllen, ist dieses „Käse Roll“ nicht nur martialisch. Der Ruf in Orkanstärke hat das Potenzial, die Grundfesten des Dorfgemeinschaftshauses zu erschüttern. So war es an diesem Wochenende wieder, als zum 32. Mal in der Dorfgeschichte die einheimischen Narren das Zepter schwangen und mit überwiegend einheimischen Tanz- und Büttenbeiträgen für Furore sorgten. 

Die Hochstimmung war von der ersten Sekunde an spürbar und längst hatte die „geheime Nachricht“ doch ihren Weg durch den Ort bis hin zur Narrhalla im Dorfgemeinschaftshaus gefunden: „De Pole Joe iss werre do…!“ 15 Jahre lang war diese Kultfigur der Käshofer Narretei im Untergrund verschwunden, hatte den einst angestammten Platz an den „Käseblatt Reporter“ abgetreten. Aber Ehebande verhinderten ein erneutes Erscheinen des Neuigkeiten-Jägers in der Bütt. Deshalb war das „Auferstehen“ des „Pole Joe“ unumgänglich. Prompt gelang es dem  Pole Joe, die Sitzungsbesucher zu fesseln.

Was als Unterbringungs-Örtchen für Musiker, Singende oder Musizierende auf dem neuen Festplatz beim Dorfgemeinschaftshaus ersonnen war und in der Realität mehr den bereits  etablierten Wartehäuschen für Busreisende gleicht, animierte Jennifer und Selina Manz wie Dominik Veith zu einem furiosen Büttenauftakt. In Anlehnung an die bekannten Komiker „Dick und Doof“ eroberten Lisa und Manuela Ahrens das Narrenvolk im Sauseschritt. Mona Simon schlüpfte zunächst in die Rolle des „Zerstreuten Professors“, um sich zur vorgerückten Stunde nochmals als „Trude vunn Kleenbundebach“ gehörig feiern zu lassen. Regelrecht „Galaktisch“ ging es auf der Bühne zu, als Maren Kopp, Selina und Jennifer Manz Jennifer Marhöfer zusammen mit Lilly Vollmar tänzerisch über die Bühne wirbelten. Der „Star-Wars-Tanz“ war nicht allein wegen der einfallsreichen Kostümierung ein echter Hingucker. Als außergewöhnliche „Chrischdkinncher“  entpuppten sich Heike Manz und Melanie Faust; beide waren gleich im Anschluss an die dann folgende Ordensverleihung erneut gemeinsam mit Kerstin Eder und Jennifer Manz von der Partie, als Sitzungspräsident Walter Hüther meinte: „Fasenacht iss net nur luschdich, Fasenacht is ah alsemol e bissje draurich. Drauße schdehn jetzt e paar luschdiche Witwe, wo eich vun ihrem Schicksal berichte!“ Das Singspiel ein Kracher, wie der „Clownstanz des Septetts“ Manz und Co.

Einen überaus fetzigen Beitrag lieferten bei ihrer Premiere auf der Sickingerhöhe die Tänzerinnen der VT Contwig mit Cheftänzerin Tanja Sefrin an der Spitze ab und wortreich wie immer: Es Luwwies unn Gret, welche einfallsreich, authentisch und überzeugend Lore Marhöfer und Edith Schneider verkörperten. Etwa wenn der Opa der kleinen Laura erklärt, dass ein Alkoholiker statt der vier Bäume acht sehen würde und dann die kleine Laura treuherzig erklärt: Awwer Opa, do stehen doch nur zwee.“ Oder wie es „Luwwies“ von ihrem Angetrauten berichtet, zu welchem sie verführerisch hinter verschlossener Tür  sagt: „Hier steht die Liebe Deines Lebens. Darauf der Angesprochene: „Lüge nicht, Bier kann nicht schwätzen!“.

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