Jürgen Drews und der Gärtner

Zweibrücken · Viel Spaß, Musik und Gelächter, vorgetragen von heimischen Akteuren: Das erwartete die 400 Gäste bei der Prunksitzung in Hornbach. Auch Bürgermeister Reiner Hohn war wieder auf der Bühne – inkognito.

 Starker Effekt: die Flintenweiber als verrückte Hühner. Foto: mw

Starker Effekt: die Flintenweiber als verrückte Hühner. Foto: mw

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"Ihr liewe Leit und Faschingsnarre, mir sin heit zusamme komm um viel se lache!" Mit dem Begrüßungssatz in der mit 400 Gästen ausverkauften Pirminiushalle in Hornbach lehnte sich Sitzungspräsident Tino Weber weit aus dem Fenster - er sollte aber nicht hinaus fallen. Denn es war eine schwungvolle, lustige und kurzweilige Prunksitzung (Motto: Und es geht weiter), die die Stadt Hornbach aufbot.

Um die Stimmung und den maximalen Geräuschpegel unter dem Publikum auszutesten, zündete Tino Weber eine Stimmungsrakete aus, noch bevor die Gardemädchen des Turnvereins Hornbach (TVH) zum ersten Mal die Bühne in Beschlag nahmen. Auf ihr zu sehen waren ausschließlich Akteure aus Hornbach und den angrenzenden Ortschaften. Auch der Zwölferrat (ja, wirklich ein Zwölferrat wachte über die Prunksitzung) war gespickt mit Vereinsleuten aus der Klosterstadt. Gerdi Dahlhauser hatte zugleich die Aufgabe, als erstes in die Bütt zu steigen. Das Multitalent der Hornbacher Sitzung, sie war unter anderem im Organisationskomitee, Büttenrednerin, als Organistin des Katastrophenorchesters und bei den Verrückten Hühnern dabei, erklärte dem Publikum, warum es sich lohnt, ein paar Pfunde mehr zu haben. Mit einem Tanzbeitrag als Cindy aus Marzahn gingen die "Ganz Jungen" Turnerinnen des TVH an den Start. Die erste Zugabe war beim Katastrophenorchester fällig. Im Halbplayback verzückten die Musikerinnen und ihre Dirigentin (Gerdi Dahlhauser) mit Luftpumpen als Instrumenten so sehr, dass sie gleich nochmal ran durften.

Die Hälfte des Saales hatte Walter Weber gleich am Anfang der Büttenrede auf seiner Seite. Die männlichen Vertreter im Publikum spendeten ihm reichlich Applaus für seine Aussage, dass es am schönsten im Leben ist, wenn die Frau im Urlaub sei und man als Strohwitwer zurück bliebe. Am Ende des Vortrages die Korrektur: Die schönste Zeit ist, wenn der Mann unterwegs ist und die Frau daheim bleibt!

"Augenweiden von Kopf bis Fuß und eine jede einzelne viel schöner als Tom Cruise" (Tino Weber), waren anschließend an der Reihe. Die Jugendturnerinnen des heimischen Vereins fürchteten weder Tod noch Teufel und punkteten mit toller Choreographie in Pilotenoveralls zur Musik des 80er Filmklassikers "Top Gun". Die Mauschbacher Flintenweiber landeten mit ihrer Tanzeinlage im Schwarzlicht (Verrückte Hühner) ebenfalls ganz weit vorne in der Gunst der Zuschauer und erhielten eine Stimmungsrakete. Bürgermeister Reiner Hohn ließ es sich nicht nehmen, sein Gesangs- und Parodietalent zu zeigen. Beziehungsweise hatte der Sitzungspräsident keine Kosten und Mühen gescheut, um Jürgen Drews, den selbst ernannten König von Mallorca, samt Chor in die Halle zu lotsen.

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Auf einen BlickEs traten auf Tino Weber (Sitzungspräsident und Zwölferrat), Gerdi Dahlhauser (Bütt, Organistin Katastrophenorchester und Verrückte Hühner), Walter Weber (Bütt als Strohwitwer), Christian Dörr (Bütt), TVH ganz Jung (Tanz: Cindy aus Marzahn), TVH Jung und noch Jung (Garde und Showtanz Top Gun), Reiner Hohn (Sänger: Jürgen Drews), AH-Abteilung der Fußballer (Parodie: Märchengestalten), Freiwillige Feuerwehr Hornbach (Parodie: Deutschland sucht den Superstar), Flintenweiber Mauschbach (Schwarzlicht Tanz: Verrückte Hühner). mw

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