Schwerpunkt DGH Geschäftsbereich für den Beigeordneten

Krähenberg · Jan Oberer soll so in die politische Arbeit von Krähenberg hineinwachsen.

 Das fast fertig sanierte Dorfgemeinschaftshaus in Krähenberg. Die einladende Treppe ist jetzt fertig. Mit dem Anbringen der Geländer und dem Anbau des Liftes für Rollstuhlfahrer soll es weitergehen.

Das fast fertig sanierte Dorfgemeinschaftshaus in Krähenberg. Die einladende Treppe ist jetzt fertig. Mit dem Anbringen der Geländer und dem Anbau des Liftes für Rollstuhlfahrer soll es weitergehen.

Foto: Norbert Schwarz

Sind die Aufgaben bei der kleinen Ortschaft Krähenberg auf der Sickingerhöhe derart überbordend, dass ein eigener Geschäftsbereich für den Ortsbeigeordneten Jan Oberer gebildet werden muss? Im Prinzip nein, sagen Ortsbürgermeister Walter Arzt und die Mitglieder des Ortsgemeinderates und meinen, es sei alles überschaubar und zudem im Lot. Aber bereits in der Vergangenheit sei die Erfahrung gemacht worden, dass mit den Aufgaben das Hineinwachsen in die Sache gefördert wird. Deshalb folgten die Ratsmitglieder einstimmig dem Vorschlag, dass dem Ersten Ortsbeigeordneten der Geschäftsbereich „Dorfgemeinschaftshaus“ übertragen wird. 

Hinter dem Ex-Ortsbürgermeister Thomas Martin ist Walter Arzt über Jahrzehnte „Zweiter Mann“ gewesen. In dieser Zeit konnte er viel Erfahrung sammeln, in die unterschiedlichen Aufgabenbereich sozusagen hineinwachsen. Als Thomas Martin letztes Jahr sein Amt niederlegte, war mit Walter Arzt zu rechnen. Die ursprüngliche Absicht, zusammen erst bei den kommenden Kommunalwahlen im Jahr 2024 die Ehrenämter in jüngere Hände zu legen, ließ sich aus unterschiedlichen Gründen nicht realisieren.

Mittlerweile ist Walter Arzt vom Rat gewählter Ortsbürgermeister und Jan Oberer Erster Ortsbeigeordneter. Der jetzige Geschäftsbereich „Dorfgemeinschaftshaus“ ist nach Einschätzung von Walter Arzt ein idealer Geschäftsbereich, in welchem sein Stellvertreter Jan Oberer reichlich Erfahrung sammeln kann. Die Sanierungsarbeiten würden sozusagen in den „letzten Zügen“ liegen, die Ortsgemeinde selbst sei Konzessionär für die Ausschankerlaubnis und mit dem herausgeputzten neuen Dorfmittelpunkt soll zudem das Gemeindeleben insgesamt noch stärker als bisher aktiviert werden. Frei  nach dem Motto: „Die Investitionen müssen sich auch rentieren.“ Jan Oberer fühlt sich den Herausforderungen jedenfalls gewachsen. Der Kontakt zur Dorfbevölkerung ließe sich automatisch noch mehr intensivieren.

Intensivieren ist auch ein Stichwort für die zukünftige Bewirtschaftungsform des über 100 Hektar großen Gemeindewaldes gewesen. Dabei sprachen sich die Ratsmitglieder geschlossen für ein „Klimaangepasstes Waldmanagement“  aus. Der aus dem Nachbarort stammende Revierförster Hermann Gries, welcher auch für den Gemeindewald in Krähenberg zuständig ist, brach eine  Lanze für das Waldmanagement unter den veränderten Klimabedingungen, die auch den Wäldern hierzulande zu schaffen machen, wie nicht allein der Borkenkäferbefall, sondern auch das Absterben von Eichen und Buchen durch Trockenheit zeigen.

Das Waldmanagement soll auch im Rahmen seiner Möglichkeiten einen Beitrag dazu leisten dass sich Überflutungen wie im Ahrtal  icht wiederholen. Gries erläuterte die Aufgabenstellung zur Wasserrückhaltung in den Gemeindewäldern  überzeugend. Dem BAT-Konzept für die Bewirtschaftung des Gemeindewaldes wurde zugestimmt. Gleiches gilt für das klimaangepasste Waldmanagement.

Das ehemalige Milchhäuschen soll saniert werden. Ein neuer Förderantrag soll im zweiten Halbjahr dieses Jahres erneut gestellt werden. Von der großen waldbesitzenden Gemeinde Trippstadt, mitten im Pfälzerwald gelegen, geht die Initiative gegen das permanente Ablassen von Kerosin durch Flieger über dem Pfälzerwald und darüber hinaus aus. Auch auf der Sickingerhöhe sind derartige Wahrnehmungen bereits gemacht worden. Die Resolution aus Trippstadt wird deshalb vollumfänglich unterstützt.

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