Jahresvorschau Althornbach Fast ein Jahrzehnt gewerkelt

Althornbach · Das neue Bürgerhaus Althornbach soll in diesem Halbjahr endlich endgültig fertig werden.

 Das neue Bürgerhaus in Althornbach, demnächst endgültig fertig.

Das neue Bürgerhaus in Althornbach, demnächst endgültig fertig.

Foto: Norbert Schwarz

Die erste urkundliche Erwähnung von Althornbach jährt sich in diesem Jahr zum 750. mal. Klar, dass Ortsbürgermeister Bernd Kipp zusammen mit den örtlichen Kommunalpolitikern und der Dorfbevölkerung diesen Gemeindegeburtstag gebührend feiern will. Die Tagesarbeit wird dadurch allerdings nicht vergessen und dieserhalb gebe es doch so manches zu erledigen, stellt Bernd Kipp in einem Gespräch mit dem Merkur fest. Kindergartenerweiterung, Fertigstellung des Bürgerhauses, Feldwegeausbau und das Schaffen von Bauland stehen ganz oben auf der Gemeindeagenda. 

Natürlich kommt durch die inzwischen schon zwei Jahre währende Corona-Pandemie einiges durcheinander, weil Krankheiten bei Bauarbeitern oder Lieferengpässe bei Baustoffen und Material die Zeitpläne durcheinander wirbeln. Bernd Kipp: „Eigentlich wollten wir noch letztes Jahr unter das Großprojekt Bürgerhaus einen Schlussstrich ziehen, doch das war nicht möglich, weil es bei der Zulieferung für die noch tätigen Firmen Engpässe gab. Doch noch im ersten Halbjahr des Jahres sollten die Bauarbeiten beim Bürgerhaus beendet sein,. „Fast ein Jahrzehnt zogen sich die Arbeiten hin. Gewiss, von Bürgern ist an Eigenleistung viel geleistet worden, Paradebeispiel dafür ist und bleibt der Gewölbekeller. Dennoch, alle sind froh, wenn es nunmehr heißen kann: Alles ist soweit fertig!“

Seit gut fünf Jahren werden die neuen Räumlichkeiten, insbesondere der beeindruckende große Veranstaltungssaal, genutzt. Dass es allerdings so lange bis zum letzten Hammerschlag währen sollte, habe niemand vorhersehen können, meint Bernd Kipp. Angesprochen auf eine „Einweihungsfeier“ stellt er allerdings sachlich fest: „Nach so langer Zeit der Nutzung nochmals eine Einweihungsfeier – das würde niemand verstehen, das lassen wir besser sein und zeigen unsere Verbundenheit dann, wenn es was zu feiern gibt. Etwa bei den Feierlichkeiten zu unserem Dorfjubiläum.“

Der Dorfgeburtstag, die 750 Jahre Althornbach, sollen zur Jahresmitte im Juni, vom 17. bis 19., gebührend gefeiert werden. Die Einladung dafür an  die Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist schon raus, eine Äußerung der Staatskanzlei, wer als höchster Repräsentant des Landes zur offiziellen Feier kommt, liegt allerdings noch nicht vor.

Die Festschrift mit einer Auflage von 1000 Exemplaren bekomme fest Konturen, derzeit bemühe man sich um Werbeträger. Ein siebenköpfiger Fest- und Kulturausschuss knie sich derzeit stark in die Arbeit, um alle Vorbereitungen zu treffen. Die Tagesarbeit ruhe aber trotz dieses Großereignisses nicht, sagt Bernd Kipp und erinnert an die Arbeiten zum Erweitern der Kindertagesstätte in unmittelbarer Nachbarschaft zur Grundschule. Räumlich werde die Kindertagesstätte erweitert, rund 1,4 Millionen Euro investiert die Ortsgemeinde ins Vorhaben. 400 000 Euro Zuwendungen gibt es zum Projekt und dass zwei kleine Orte wie Mauschbach und Dietrichingen aus ihrer Tasche so viel Geld aufbringen wie das Land und der Landkreis zusammen, das wurmt  Ortsbürgermeister Bernd Kipp allemal. „Da werden in Mainz Gesetze verabschiedet ohne darüber nachzudenken, wie die Orte an der Basis das alles bezahlen können. Das kann noch der Bürger nicht nachvollziehen, doch unser Beispiel beweist das einmal mehr eindrucksvoll. 200 000 Euro steuern Land und Landkreis bei. Die gleiche Summe kommt von Mauschbach  und Dietrichingen. Hier ist doch eine Schieflage und niemand ändert was daran“, stellt Kipp etwas „angefressen“ fest. Denn für alle weiteren Kosten steht die Ortsgemeinde Althornbach gerade.

Die Baugenehmigung kam noch im letzten Jahr, quasi als Weihnachtsgeschenk. Derzeit würden die Ausschreibungen zu den Arbeiten laufen und Kipp geht davon aus, dass noch im ersten Quartal die Bauarbeiter das Geschehen bei der Tagesstätte bestimmen. Wirtschaftswegeausbau und das Schaffen eines neuen Baugebietes mit eta 15-20 Bauplätzen bei der Aschbacher Klamm sind weitere „Problemfelder“, welche die kommunale Alltagsarbeit bestimmen. 

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