Jäger schaffen das "grüne Abitur"

Südwestpfalz. Mit einer feierlichen Zeremonie wurden im Hotel Kupper in Eppenbrunn 23 Jungjäger aus der Region in die Gemeinschaft der Jäger aufgenommen. 22 Männer und eine Frau hatten im letzten Jahr erfolgreich die Jägerprüfung abgelegt. Im Beisein von gut 150 Gästen erfuhren sie den traditionellen Jägerschlag, einen alten Brauch aus dem 18

Südwestpfalz. Mit einer feierlichen Zeremonie wurden im Hotel Kupper in Eppenbrunn 23 Jungjäger aus der Region in die Gemeinschaft der Jäger aufgenommen. 22 Männer und eine Frau hatten im letzten Jahr erfolgreich die Jägerprüfung abgelegt. Im Beisein von gut 150 Gästen erfuhren sie den traditionellen Jägerschlag, einen alten Brauch aus dem 18. Jahrhundert, durch den stellvertretenden Kreisjagdmeister Roland Gappa. Musikalisch gestaltet wurde die Zeremonie von den Jagdhornbläsern aus Pirmasens.In seiner Festrede ging Karl Helfrich, Kreisvorsitzender der Jägerschaft Pirmasens-Zweibrücken, besonders auf die Rolle des Jägers im 21. Jahrhundert ein. Er sprach von drastischen Veränderungen der Lebensräume und einem veränderten Freizeitverhalten, das es dem Wild immer schwerer macht und damit die Jäger vor besondere Herausforderungen stellt.

Er appellierte an die neuen Jäger, die Ausbildung nicht nur als Mittel zum Erwerb des Jagdscheines zu sehen, sondern auch als eine Lebenserfahrung mit einem erweiterten Horizont für die Natur zu begreifen. "Wer Jäger ist, sollte so manches sehen, was andere nicht wahrnehmen", sagte er.

Das "Grüne Abitur" hat seinen Ruf als schwierige Prüfung nicht zu Unrecht. Das anspruchsvolle Programm besteht aus mehr als 250 Unterrichtsstunden, ganz zu schweigen von den zahlreichen Stunden auf dem Schießstand oder bei der praktischen Lehre in Wald und Flur. Hinzu kommt noch je nach Vorkenntnissen ein mehr oder weniger hoher Zeitaufwand für die persönliche Prüfungsvorbereitung. So ist es keinesfalls überraschend, dass nicht alle die Prüfung bestehen. Laut Ausbildungsleiter Helmut Vogt stiegen von ursprünglich 29 Anwärtern schon drei während der Ausbildung aus, drei weitere Kandidaten schafften die Schießprüfung nicht. Beste Absolventen mit der Note 1,3 waren Gudrun Winterhoff und Thomas Engelhard. af

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