Kleinbundenbach und Krähenberg für Planentwurf Stampermühle soll Forellenhof werden

Kleinbundenbach/Krähenberg · Der Investor möchte unter anderem eine Fischzucht im großen Stil aufbauen, die Gemeinderäte von Kleinbundenbach und Krähenberg haben dem Bebauungsplan-­Entwurf jetzt zugestimmt. Doch Flüssiges soll es auch für Menschen geben.

 Forellenhof Stampermühle, das Projekt könnte auch dem Tourismus in der Region einen kräftigen Schub geben. Denn unter anderem sind auch 50 Wohnmobil-Stellplätze geplant. Links im Bild das alte Mühlengebäude „Stampermühle“.

Forellenhof Stampermühle, das Projekt könnte auch dem Tourismus in der Region einen kräftigen Schub geben. Denn unter anderem sind auch 50 Wohnmobil-Stellplätze geplant. Links im Bild das alte Mühlengebäude „Stampermühle“.

Foto: Norbert Schwarz

Wird die Stampermühle bald zu einem touristischen Aushängeschild der Region? Nach den erkennbaren Anzeichen denkbar und gut möglich. Der neue Hausherr auf der Stampermühle, ein Vorderpfälzer, plant eine Fischzuchtanlage, will die Gastronomie wieder ankurbeln, will rund 50 Stellplätze für Wohnmobile und 40 Stellplätze für Personenwagen bauen, sich mit der Gänsezucht ein weiteres Standbein schaffen und zudem dafür sorgen, dass auch die Sport- und Hobbyfischer (wie viele Jahrzehnte hinweg bereits geschehen) wieder am Weiher bei der Stampermühle ihr Angelglück testen können. Forellenhof Stampermühle ist als vielsagendes Aushängeschild geplant, die Ortsgemeinderäte von Kleinbundenbach und Krähenberg haben jetzt wichtige Schritte der Bebauungsplanung ab gesegnet.

Das Gesamtkonzept erscheine schlüssig, aus Sicht der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land seien sämtliche Bemühungen, den Tourismus in der Region positiv zu beeinflussen lobens- und unterstützungswert, stellt Verbandsbürgermeister Björn Bernhard fest und lässt sich über die Gesamtentwicklung genauestens unterrichten. Die Ratsgremien aus Kleinbundenbach und Krähenberg hätten mit ihrer grundsätzlichen Zustimmung zu den planungsrechtlichen Beschlüssen einen entscheidenden Impuls gegeben. Für die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land sei das zugleich ein sichtbares Zeichen von interkommunaler Zusammenarbeit. Kleinbundenbach und Krähenberg würden auf Ortsgemeindeebene die Dinge vorantreiben, die Verbandsgemeinden Zweibrücken-Land und Thaleischweiler-Wallhalben auf der nächsthöheren Verwaltungsebene. Bernhard: „Der Weg bis zum Ziel wird sicher nicht einfach, doch mit dem entsprechenden Sachverstand und insbesondere der Bereitschaft etwas bewegen zu wollen wird die Verwaltung das Projekt begleiten!“

Der vorderpfälzische Investor wurde bereits vor längerer Zeit Eigentümer des mehr als 50 000 Quadratmeter großen Areals Stampermühle, das bereits vor Jahrzehnten mit Norbert Kiefer als Eigentümer erste touristische Ansätze erlebte. Nahziel des jetzigen Investors ist, schon innerhalb kürzester Zeit eine Forellenzucht im großen Stil aufzubauen. Die Produktion von 100 Tonnen Forellen im Jahr steht dabei im Raum. Die Aquakulturanlage zur Forellenaufzucht wird ein Volumen von rund 1650 Kubikmeter haben.

Nachhaltigkeit und Bioschutz sollen absoluten Vorrang beim Gesamtprojekt haben. So wird mit eigenen Quellen die Wasserbewirtschaftung vorgenommen. Die notwendige Energie soll mit einer eigenen Photovoltaikanlage selbst erzeugt werden. Alles anfallende Abwasser wird in einer eigens angelegten Kläranlage gereinigt. Laut den Verwaltungsunterlagen soll das in einer „unterirdischen“, vollbiologischen Kläranlage passieren.

Im Ortsgemeinderat Kleinbundenbach war dabei von einer Schilfkläranlage die Rede. Für derartige umweltfreundliche Anlagen hatte sich bereits vor Jahrzehnten der damalige Landtagsabgeordnete der SPD Willi Schmidt aus Althornbach eingesetzt und mit Schilf werden auch bei den Kläranlagen in Bechhofen und Contwig die Reinigungsprozesse gesteuert. Welche Klärsystem beim Forellenhof Stampermühle für sauberes Wasser sorgen werden, muss mit den Fachbehörden abgeklärt werden.

Herzstück des Forellenhofs Stampermühle wird weiterhin das denkmalgeschützte Mühlengebäude sein, das bereits in der Vergangenheit gastronomisch genutzt wurde. Die Modernisierung ist mit der Dacherneuerung im Sinne des umfassenden Denkmalschutzes bereits eingeleitet. Nicht nur von der Optik her soll der neue „Biergarten“ zwischen dem schon bestehenden gastronomischen Nutzungsteil (altes Mühlengebäude) und dem bestehenden „Wohnhaus“ ein besonderer Blickfang für die Gesamtanlage werden.

Durch das Schaffen der Stellplätze für Wohnmobile und die Parkplätze wird es notwendig sein, erhebliche Natur-Ausgleichsmaßnahmen von Seiten des Investors vorzunehmen. Diese sollen an Ort und Stelle umgesetzt werden. Geplant sind beispielsweise eine größere Obstanlage. Der bereits teilweise vorhandene Angelteich ist in den Jahren stark verlandet. Eine Grundreinigung somit unumgänglich. Bei der Gelegenheit soll das Teichgewässer auch vergrößert werden. Die wasserrechtlichen Erlaubnisse dafür muss der Investor einholen. Überhaupt, der Investor hat alle Träger öffentlicher Belange von allem Anfang an mit ins Boot geholt und sein Konzept entsprechend vorgestellt.

Das Aufstellen eines Bebauungsplanes für das Sondergebiet musste in den Ortsgemeinderäten von Kleinbundenbach und Krähenberg beschlossen werden. Das fünf Hektar große Areal erstreckt sich nämlich in der Talaue über die Gemarkungsflächen dieser beiden Orte. Den vorgelegten Planentwürfen zum Bebauungsplan haben beide Gremien nun zugestimmt. Beschlossen wurde zudem die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit wie der Träger öffentlicher Belange. Auf beide Ortschaften kommen aus dem Planungsvorhaben keine Kosten zu. Diese werden allesamt vom Projektträger übernommen.

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