Schnelles Internet Verlegung der Leerrohre in Contwig läuft
Contwig · Bis zum nächsten Herbst soll das komplette Glasfasernetz aufgebaut sein.
Der Aufbau des Glasfasernetzes, um auf der weltumspannenden Datenautobahn turbohaft unterwegs zu sein, läuft. 40 Bauarbeiter bringen regelrecht im Sauseschritt derzeit das orangefarbene Leerrohr in Contwigs Straßen unter die Erde. Derzeit sind die Bautrupps in Contwig am Buddeln. Spätestens im neuen Jahr dann auch im Ortsteil Stambach.
In der 48. Kalenderwoche soll auf dem weitläufigen Schwimmbad-Parkplatz der POP-Stambach, der „Point of Presence“ oder das Herzstück jedes Glasfaserverbundes, angeliefert und gesetzt werden. In Contwig hat in der Schubertstraße diese „Schaltzentrale“ ihren Standort und um diesen herum sind inzwischen auch bereits Straßenzüge mit dem Leerrohr versehen (wir berichteten). „Das geht wirklich ratzfatz. Morgens auf und am Abend schon längst wieder zu. Das haben mir Amtskollegen aus anderen Ortschaften im Vorfeld versichert, da war ich etwas misstrauisch, jetzt werde ich selbst Zeugin dieses schnellen Arbeitstempos“, stellt Ortsbürgermeisterin Nadine Brinette fest und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass das ausgezeichnete Einvernehmen mit den Verantwortlichen der UGG (Unsere Grüne Glasfaser), welche das Glasfasernetz in Contwig aufbaut, auf allen Geschäftsebenen so bleibt wie im Augenblick.
Die Ortsbürgermeisterin: „Wir sind auf bestem Wege und mussten viele Stolpersteine beiseite räumen. Das gilt auch mit Sicherheit für die heiße Bauphase, die uns ja noch in Contwig und Stambach bevorsteht. Natürlich habe ich selbst im eigenen Umfeld Zweifler, Kritiker und manchmal sogar Dauernörgler. Eines aber ist doch Fakt: Der Aufbau des Glasfasernetzes in Contwig und Stambach kann nicht mit der Pinzette vorgenommen werden. Ich möchte mal eine Baustelle erleben, wo alles ohne Reibungsverluste über die Bühne geht. Bisher ist mir die noch nicht unter die Finger gekommen!“
Beim wöchentlichen „Jour fixe“ treffen sich die Verantwortlichen, wird alles abgestimmt und die Kontakte zum Hauptverantwortlichen vor Ort stehen bisher zumindest auf der Tagesordnung.
Antonio Cano ist ein in Köln geborener und aufgewachsener Spanier, mit stattlichem Schnauzer auf der Oberlippe. Deutsche Schulbildung mit Abitur, Armeedienstleistender bei der spanischen Luftwaffe und jetzt unterwegs für Moncobra S.A. German, welches in Köln seinen Hauptsitz in Deutschland hat. Antonio Cano sagt auf den Baustellen der verschiedenen Straßenzüge, wo es lang geht, vermittelt, koordiniert und ist auch sowas wie ein „Kümmerer“.
Etwa beim Organisieren von Wohnungen für die Mitarbeiter, denn die werden zumindest bis zum Herbst des kommenden Jahres Contwiger und Stambacher sein. Je nachdem, wie frostig oder weniger frostig die Wintertage werden: Bis zum Herbst kommenden Jahres soll das gesamte Glasfasernetz aufgebaut sein, sprich das Kabel in der Erde liegen, sollen die Anschlüsse zu denen, die sich für einen Anschluss entscheiden, hergestellt sein.
Bisher verlaufe alles gut, fast zu gut merkt auch Antonio Cano an, der insbesondere das Engagement der Ortsbürgermeisterin Brinette und von Bernd Sefrin lobt und fast schon schmeichelnd meint, das habe sich gewiss auf die Bürger übertragen, denn die „Contwiger“ seien großartig. Die Arbeiter bekommen von den Anliegern Getränke, Kaffee und auch schon mal kleine Imbisse.
Jorge, ein Ecuadorianer kann das nur bestätigen. Eine solche Freundlichkeit habe er bisher in Deutschland noch nicht erlebt, das sei einmalig, so dieser mit einem breiten Grinsen. Gearbeitet wird von morgens in aller Frühe bis zum Abend. An den Samstagvormittagen ebenso. Volker May, Fraktionssprecher der SPD im Ortsgemeinderat: „Fleißige Bauarbeiter, das steht fest und höflich sind sie zudem, so meine Rückmeldungen von Anliegern“.
Der stellvertretende Verbandsgemeindewehrleiter Andreas Glahn aus Stambach hat sich auch schon bei Brinette gemeldet und hofft, dass es bald auch in Stambach losgeht. Nadine Brinette derweil weiß, dass es auch Komplikationen geben wird. Für sie gilt in dieser Frage aber nur der offene Umgang miteinander. „Das möchte ich auch den Bürgern so vermitteln. Wir haben eine Großbaustelle im Dorf, da wird auch mal was schief laufen. Doch wenn wir uns alle darauf besinnen, dass im Augenblick unser Dorf Contwig mit Stambach regelrecht „umgegraben“ wird und mit offenen Gesprächen meist alles wieder ins Lot kommt.“ Morgens offene Baustelle im Bürgersteig und abends bereits wieder alter Zustand – für die Gemeindeverantwortlichen ist das noch immer ein Riesending.