Nachwuchs für die Feuerwehr Von Feuerdrachen und Feuerfunken

Bechhofen/Dellfeld · In Dellfeld und Bechhofen dürfen Kinder jetzt bereits mit sechs Jahren als Bambinis Feuerwehrluft schnuppern.

 In die Jugendwehr dürfen Kinder erst mit dem zehnten Lebensjahr eintreten. Jetzt gibt es für die Kleinen auch eine Chance, früher Feuerwehrluft zu schnuppern. Bei den Feuerwehr-Bambinis darf man schon mit sechs Jahren mitmachen.

In die Jugendwehr dürfen Kinder erst mit dem zehnten Lebensjahr eintreten. Jetzt gibt es für die Kleinen auch eine Chance, früher Feuerwehrluft zu schnuppern. Bei den Feuerwehr-Bambinis darf man schon mit sechs Jahren mitmachen.

Foto: Norbert Schwarz

Bedarf ist gegeben, Mädchen und Jungs im Alter von sechs bis zehn Jahr dürfen jetzt in den Feuerwehralltag als Feuerwehr-Bambinis hineinschnuppern. Kindgerecht, versteht sich, denn als kleine „Feuerdrachen“ sollen sie in die ehrenamtliche Tätigkeit hineinwachsen. Verbandsbürgermeister Björn Bernhard freut sich daher ganz besonders über die Initiative von ausgebildeten Feuerwehrfrauen, die nunmehr erste Feuerwehr-Bambinis in Bechhofen und Dellfeld mit ihren Teams betreuen. Dunja Mathias zeichnet in Bechhofen verantwortlich, in Dellfeld ist es Sabine Seebald.

 Bei der Infoveranstaltung zur Gründungsversammlung vor Tagen in Bechhofen folgten fast ein Dutzend Mütter und ein Vater der Einladung, ein ähnliches Bild in Dellfeld wenig später. Dunja Mathias trägt auf der Feuerwehruniform bereits die Abzeichen eines Löschmeisters, bekleidet zudem das Amt des Jugendwartes innerhalb der Löscheinheit und weiß auch im Alltagsberuf, wie mit Kindern richtig umzugehen ist. Im Kindergarten Bechhofen ist Dunja Mathias Erzieherin. Mit Anja Knöller und Jens Neuner wird das Trio komplettiert, das sich nunmehr auf den Weg gemacht hat, dem Feuerwehrnachwuchs in Bechhofen und der Verbandsgemeinde eine neue Perspektive zu geben.

Am Ende des Infoabends jedenfalls waren die Elternvertreter jbegeistert, die sich jetzt schon für eine Mitgliedschaft ihrer Kinder bei den Feuerwehr-Bambinis entschieden haben. Als Gruppe sollen die Kinder mit der Feuerwehr zu tun haben, die Dynamik dabei spielend erfahren. „Als Team wollen wir was erreichen, da wird auch den Kindern begreifbar, dass vieles als Einzelgänger einfach nicht möglich ist.“

Spiel und Spaß stehen ganz oben an, dennoch sollen die kleinen „Feuerdrachen“ wie die Bechhofer Feuerwehrbambinis heißen sollen, auch Nützliches schon im Kindesalter erfahren. Etwa: Wie setze ich einen Notruf ab? Das Arbeiten mit einer Kübelspritze wird dann wieder viel Freude bereiten, nicht allein wohl deshalb, weil dabei mal der eine oder andere, wenn nicht gar die Frontfrau Dunja Mathias selbst nass wird. Das Ablegen des „Streichholzführerscheins“ für die Kinder ebenso  im Themenplan wie das „Was mache ich, wenn Mama in der Küche umfällt?“

Breiten Raum nahm die Frage beim Infoabend ein, wie das Feuerwehrteam mit Dunja Mathias an der Spitze mit den Eltern kommuniziert. Email klar, schon aus Papiereinsparung und auf eine „Whats-App Gruppe“ konnten sich auch alle einigen. Mit dem üblichen Freizeitangebot sollen die Kleinen bei der Stange gehalten und der Kontakt zu den Eltern gepflegt werden.

In Schnupperstunden sollen die interessierten Kinder einmal einen ersten Einblick gewinnen, riet Dunja Mathias und bat inständig darum, die Kinder nicht zu zwingen. Natürlich gebe es diese Bambini-Gruppe nicht ohne Absicht, möchte die Feuerwehr schon haben, dass die Kleinen über die Jugendfeuerwehr vielleicht einmal zum Kreis der Aktiven stoßen. Doch zunächst sollen die Kinder einfach viel Spaß als Feuerdrachen oder Feuerfunke haben, wie sich die Kleinsten von Dellfeld nennen wollen.

Apropos Dellfeld, Mit Sabine Sebald, Kerstin Preyer und Angela Edelmann stehen auch hier drei Feuerwehraktive an der Spitze, Alexandra Dufour und Nicole Harens ergänzen das Trio und verteilen die Arbeit auf fünf Schultern.  Kerstin Preyer im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur: „Die Idee dazu reift bei uns schon fünf Jahre. Auslöser sind unsere Brandschutzstunden in den Grundschulen gewesen. Da bekamen die Kleinen Schüler meist Kulleraugen und löcherten uns förmlich mit der Frage: Wann dürfen wir zur Feuerwehr. Dabei kam die Idee, etwas für den Unterbau bei der Jugendfeuerwehr zu initiieren: die Feuerwehr-Bambinis. Leider sind wir in den zurückliegenden fünf Jahren mit unserem Wunsch bei den Verantwortlichen damit auf taube Ohren gestoßen, bis jetzt Bürgermeister Björn Bernhard kam!“

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