Im nächsten Jahr gibt's wieder ein Dorffest

Kleinsteinhausen · Für manchen in Kleinsteinhausen war es eine handfeste Enttäuschung, dass das Dorffest abgesagt werden musste. Schuld waren steuerliche Verwicklungen. Die sollen jetzt gemeinsam ausgeräumt werden.

 So sah es 2013 beim Dorffest in Kleinsteinhausen aus.

So sah es 2013 beim Dorffest in Kleinsteinhausen aus.

Foto: cos/pmz

"Im nächsten Jahr wird es wieder ein Dorffest in Kleinsteinhausen geben", kündigte Bürgermeisterin Martina Wagner in der Mitgliederversammlung des Förderkreises Dorfgemeinschaft Kleinsteinhausen an. In diesem Jahr fand kein Dorffest statt (wir berichteten). Grund war, dass der Förderkreis nach Steuerzahlungen in Höhe von rund 8000 Euro kein Geld mehr auf dem Konto hatte. Dazu seien weitere Forderungen des Finanzamtes nicht absehbar gewesen, sagte der später hinzugezogene Steuerberater Michael Jung aus Homburg bei der Versammlung. Wegen des zu großen finanziellen Risikos sei die Entscheidung, das Dorffest ausfallen zu lassen, richtig gewesen. Der frühere Vorstand des Förderkreises hatte im Juni eine Steuererklärung für die Jahre 2007 bis 2013 beim Finanzamt abgegeben. Bis dahin war der seit Jahrzehnten bestehende, nicht gemeinnützige Verein beim Finanzamt nicht in Erscheinung getreten. Danach erhielt die später ins Amt eingeführte Bürgermeisterin und damit auch Vorsitzende des Förderkreises, Martina Wagner, Briefe der Finanzverwaltung, darin die Aufforderung, eine vollständige Steuerklärung ab dem Jahr 2007 vorzulegen. Die reichte der Steuerberater jetzt nach. Trotz der ersten Zahlung blieben vermutlich noch rund 2300 Euro Restschuld, teilte Jung den Vereinsmitgliedern, darunter viele Vereinsvertretern mit. Er schlug vor, dass die Ortsvereine, die vom Dorffest profitierten, die Summe aufbringen sollen "Lasst uns jetzt nach vorne schauen", sagte die frühere Gemeinderätin Margit Grünfelder. Und auch die Vereinsvertreter bekundeten mit Wortmeldungen und Kopfnicken ihre Zustimmung.

"Wenn die Vereine die 2300 Euro übernehmen, ist das ein gutes Zeichen für die Dorfgemeinschaft", sagte Grünfelder. "Das schweißt uns zusammen." In zwei Wochen trifft sich der Förderverein wieder. Dabei soll die Summe aufgeteilt werden. Die Höhe soll sich nach Aussage der Bürgermeisterin an dem Gewinn der Vereine bei den Dorffesten orientieren.

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