Tag der offenen Tür IGS Contwig stellt sich vor

Contwig · (cos) Fast 18 Millionen Euro investierte der Landkreis Südwestpfalz in die räumliche Erweiterung wie die Sanierung der vorhandenen Unterrichtsräume der Integrierten Gesamtschule (IGS) an der Oberauerbacher Straße in Contwig.

 Die IGS ist innen und außen sehenswert.

Die IGS ist innen und außen sehenswert.

Foto: Norbert Schwarz

Die offizielle Einweihung mit geladenen Gästen liegt einige Wochen zurück. Diesen Samstag luden Schüler und das 77-köpfige Lehrerkollegium mit Direktor Thomas Höchst und seiner Stellvertreterin Dagmar Frank an der Spitze zum Tag der offenen Türen ein. Kein Blick hinter Kulissen, vielmehr Einblick ins schulische Geschehen, hautnahes Spüren, wie moderner Schulalltag an einer der modernsten Schulen in der Region  sein kann.

Um es gleich vorwegzunehmen:  Das Werben in eigener Sache gelang voll und ganz. Der Informationsfluss riesig, das Interesse geradezu erdrückend. Dass das Präsentieren des Geschaffenen nach jahrelanger Baustellenphase regelrecht befreiend sein kann, war in allen Phasen des Ablaufs zu diesem Tag der offenen Türen wahrlich spürbar. Schon mit Veranstaltungsbeginn wimmelte es förmlich in Mensa, Schulneubau und saniertem Altbestand an Gästen. Eigene Schüler, solche, die es vielleicht demnächst oder in absehbarer Zeit werden, Geschwistern der Schüler, Eltern, Großeltern und natürlich viele interessierte Bürger aus allen Ortschaften der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. „Mol gucke wofür die Millionen ausgebb wor sinn…“ wurde schnell zu einem geflügelten Wort.

Noch lässt sich die Dimension nur erahnen , doch schon die ersten Eindrücke sind überwältigend. Schulleiter, Direktor Höchst betrachtet es nicht als Pflichtaufgabe, schätzungsweise 150 Interessierte gleich zum Auftakt mit jedweden Informationen zu füttern. Wer sich nicht sozusagen „auf eigene Faust“ umschauen will, war bei den Rundgängen unter Führung von Thams Höchst bestens aufgehoben, weil dieser nicht allein noch viel Hintergründiges zu erzählen hatte, sondern auch stets Brücken zur Vergangenheit zu schlagen wusste.

In der neuen Mensa etwa, lichtdurchflutet mit Blick auf den Außenbereich, in welcher auf einen Schlag 170 Schüler ihr Mittagsmahl zu sich nehmen können und dabei täglich unter drei Hauptgerichten die Auswahl haben.

In der Schulbibliothek verschlägt es einem fast die Sprache. Exklusiv ist der Raum auf jeden Fall und doch passenden zum Anspruch der Goetheschule, ihre Schüler, gleich mit welchem Abschluss, zukunftsfähig zu unterrichten. Aus den Musikräumen dringen Pianoklänge an die Ohren der Vorbeihuschenden, Tenorhörner, Tuben. Bevor es zur schulischen Besonderheit geht, dem Klassenzimmer im Freien, erfahren alle, dass in der Schulbücherei schon jetzt 4000 Bücher stehen.

Der Hinweis auf die Mitmachangebote an diesem Tag der offenen Türen kommt selbstverständlich und Staunen ist im erwähnten „Freiluftklassenzimmer“ angesagt, dass die Schüler hier sogar mit speziellem Lichtsystem bereits in den Morgenstunden motiviert werden. Versammlungsräume für die Oberstufe sind Zwischenstation, ebenso Werkräume. Die naturwissenschaftliche Ebene ist ein weiterer Zielpunkt.

Dass die IGS Contwig mit ihren modernen Räumen, den Konzepten zur Differenzierung und engagierten Lehrkräften eine Schule ist, um die Schüler individuell zur fordern und zu fördern, wird beim Rundgang hinreichend klar.

Paul Hüther war Mitglied des Ortsgemeinderates Contwig, als dieser 1964 das Gelänge am Bohnrech erwarb, um dort einmal die Goetheschule aus der Hauptschule zu bauen. Gisela Förch zählte zusammen mit ihrem inzwischen verstorbenen Gatten Gerold zu jenen, die als „Hausmeister“ für Ordnung in der damals neu errichteten Hauptschule sorgten. Fischerbaukästen seien damals im Werkunterricht ein Novum des Schulalltags gewesen, erinnern sie sich. Wie bei allen ist auch bei Gisela Förch die Freude darüber riesig mitzuerleben, welchen Aufschwung die IGS Contwig genommen hat und nicht wenige wünschen sich, noch einmal als Schüler diese Schule im Alltag erleben zu können.

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