Hornbachbrücke ist Sanierungsfall

Althornbach. Das erstellte Gutachten für die Brücke am Bödingerweg über den Hornbach in Althornbach ist in seiner Schlussaussage eindeutig. Neubau ist kostengünstiger als Sanierung. Trotzdem, die Mitglieder des Ortsgemeinderates haben das letzte Wort. Dem will auch Ortsbürgermeisterin Ute Klein nicht vorgreifen

Althornbach. Das erstellte Gutachten für die Brücke am Bödingerweg über den Hornbach in Althornbach ist in seiner Schlussaussage eindeutig. Neubau ist kostengünstiger als Sanierung. Trotzdem, die Mitglieder des Ortsgemeinderates haben das letzte Wort. Dem will auch Ortsbürgermeisterin Ute Klein nicht vorgreifen. Bereits in einer der kommenden Sitzungen muss sich das neu gewählte Gremium entscheiden. Es wird eine erste Bewährungsprobe geben."Der Rat ist jetzt gefordert, eine Entscheidung zu treffen. Selbstverständlich wäre mir eine kostengünstigere Lösung lieber gewesen, doch nach der unmissverständlichen Feststellung des Gutachters haben wir wohl wenig Entscheidungsspielraum." Ins Finanzkonzept passt die Brückenerneuerung Bürgermeisterin Ute Klein jedenfalls nicht. Die 250 000 Euro Gemeindeanteil, so ihre Schätzung, hätte sie weitaus lieber für das Bürgerzentrum verwendet. Doch das scheint nach dem gegenwärtigen Sachstand ein Wunschdenken zu bleiben.

Die in den Nachkriegsjahren errichtete Brücke über den Hornbach als Verkehrsverbindung zum Bödingerweg und dem dahinter liegenden Bödingerhof ist nicht mehr verkehrssicher. Das steht außer Frage. Schon jetzt musste die Tragfähigkeit auf 20 Tonnen beschränkt werden. Jetzt liegen alle Fakten auf dem Tisch und es wird wohl zur totalen Brückenerneuerung kommen. Für die Gemeinde heißt das tief in die Kasse greifen. Sobald im Rat die Entscheidung getroffen ist, wird die Verwaltung entsprechende Zuschussanträge stellen, denn ohne finanzielle Hilfen kann Althornbach dieses Projekt nicht schultern.

Eine zufällige Überprüfung von wasserwirtschaftlichen Anlagen in der Brückennähe vor Wochen durch die Kaiserslauterer Fachbehörde brachte die Mängel ans Tageslicht. Wie Ute Klein dem Pfälzischen Merkur berichtet, hatten mehr oder weniger zufällig Mitarbeiter der SGD-Süd, Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Bodenschutz einen Blick unter die Brücke geworfen und dabei Schadstellen erkannt. Für Ute Klein ein Signal zum sofortigen Handlungsbedarf, denn ein Brückendilemma wie in Amerika vor zwei Jahren sollte es in der Westpfalz nicht geben. Die Überprüfung beanspruchte Zeit. Ute Klein: "Die alte Brücke wurde in den letzten Kriegstagen gesprengt, die nachfolgende Holzbrücke durch eine Betonbrücke auf Gemeindekosten ersetzt, die auf den Widerlagern der Ursprungsbrücke, wohl aus den Jahren um die Jahrhundertwende stammend, errichtet wurde. Jetzt müssen wir das Pferd von hinten aufzäumen, weil technische Unterlagen fehlen!"

Das Homburger Büro Loos und Zimmermann wurde mit dem Erstellen technischer Nachweise betraut. Schwere landwirtschaftliche Maschinen rollen täglich über die Brücke, dazu kommen die Versorgungsfahrzeuge: Müllabfuhr, Heizölfahrzeuge und auch die Milchsammeltransporter rollen im Zwei-Tages-Rhythmus drüber.

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