Stadttor-Sanierung Hornbach holt Statiker ins Boot

Hornbach · Der Fachmann soll den Architekten bei der Sanierungsplanung für das obere Stadttor unterstützen.

 Das Hornbacher Stadttor ist erkennbar sanierungsbedürftig. An den kreisrunden Stellen wurden Steinproben entnommen.

Das Hornbacher Stadttor ist erkennbar sanierungsbedürftig. An den kreisrunden Stellen wurden Steinproben entnommen.

Foto: Norbert Schwarz

Bis zur Jahresmitte müssen die Aufträge für die Stadttorsanierung in Hornbach vergeben sein, will die Klosterstadt nicht Gefahr laufen, dass die gewährten Landeszuschüsse in Höhe von 106 000 Euro verloren gehen. So die Auskunft von Stadtbürgermeister Reinhold Hohn am Mittwochabend bei der Stadtratssitzung in der Pirminiushalle. Nicht erst seit diesem Jahr wird über die Sanierung dieses historischen Bauwerks gesprochen, wofür insgesamt etwas mehr als 200 000 Euro aufzuwenden sind.

Das Architekturbüro Meckler aus Kaiserslautern wird für die Klosterstadt das Projekt „Sanierung Oberes Stadttor“ in gewohnter Manier begleiten. Architekt Klaus Meckler, der bereits die Reste der Klosterruine und Klosterschule zu einem bundesweit beachteten Hotel mit ganz besonderer historische Note zu schaffen wusste, wird auch den jetzt anstehenden Sanierungsfall zur Zufriedenheit aller lösen, sind sich der Bürgermeister und die Mitglieder des Stadtrates sicher. Das bedeutet aber nicht, ohne besonderen fachgerechten Beistand die nunmehr anstehenden Arbeiten zu erledigen. Reinhold Hohn: „Wegen der Standsicherheit und Statik gab es bereits in der zurückliegenden Zeit viele Gespräche und Meinungsverschiedenheiten. Das nochmals Löcher ins unser historische Bauwerk gebohrt werden, kann nicht in unserem Sinn sein. Die Forderung Mecklers nach einem fachlichen Beistand in Form eines Statikers über die Zeit der Bauphase und was die Tragwerksplanung angeht, muss von uns allerdings akzeptiert werden.“ Bei drei Stimmenthaltungen wurde Stadtbürgermeister Hohn bevollmächtigt, einem fachkundigen Statiker die entsprechende Baubegleitung zu übertragen. Ein Angebot lag vor, zwei weitere sollen noch zum Vergleich eingehen.

Die Vermessungsarbeiten für das künftige Neubaugebiet in Hornbach, es wird in Erweiterung des Hoffeldes zum Kirschbacher Weg hin entwickelt werden, hat Hohn aus wirtschaftlichen Gründen der Vermessungsabtgeilung des Planungsbüros Dilger aus Dahn übertragen. Das Büro Dilger wird auch für die Stadt Hornbach den Bebauungsplan ausarbeiten. Sämtliche Kosten würden zu einem späten Zeitpunkt vom Grundstückseigentümer, der Herzog-Wolfgang-Stiftung Zweibrücken, übernommen. Reinhold Hohn informierte darüber, wie die zeitlichen Abfolge für den Bebauungsplan Wohngebiet und den Teilbereich rechts des Kirschbacher Weges sein wird, wo bekanntermaßen die Diakonie Pirmasens den Bereich zum „Älterwerden im Hornbachtal“ entwickeln will. Hohn: Dazu gibt es einen ganz dezidierten zeitlichen Fahrplan, den der Verbandsbürgermeister Björn Bernhard zusammen mit mir und dem Leiter der  Planungsgemeinschaft Westpfalz ausgearbeitet haben.“

Anna Hoffmann (Bündnis 90) wollte wissen, welches Mitspracherecht die Stadt Hornbach bei den Baugebieten hat. Ihr lag insbesondere die Preisgestaltung für die Baugrundstücke und deren Vergabe am Herzen. Dazu der Stadtbürgermeister: „Das ist Sache  des Erschließungsträgers, weil ihm nicht nur der gesamte Grund und Boden gehört, sondern er auch das Risiko bei der Erschließung trägt. Die Stadt Hornbach schafft nur kostenfreies  Baurecht!“ Die Vorarbeiten für den Bebauungsplan des Wohngebietes sollten bis zum Jahresende abgeschlossen sein, dann will der Stadtbürgermeister den notwendigen Aufstellungsbeschluss noch unbedingt fassen. Der für das „Altersgerechte Wohnen“, davon geht Reinhold Hohn zumindest aus, könnte noch zeitlich vorher auf den Weg gebracht werden.  

Wie anderen Ortschaften in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land steht auch der Klosterstadt für die Pirminiushalle Ungemach ins Haus. Brandschutztechnische Vorgaben und ähnliches. Allerdings, noch sind viele Frage offen, mahnte der Stadtbürgermeister nicht ohne gewisse Portion Ironie zur Unaufgeregtheit: „Der frühere technische Leiter des Bauamtes bei der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land hat die Pirminiushalle geplant. Wenn da jetzt die Tür nach der Brandschutzverordnung nicht breit genug sein sollte, dann ist ja bekannt, wer geplant hat und die Kreisverwaltung als Aufsicht- und Prüfbehörde hat das alles abgenommen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort