Hornbach-Brücke in Mauschbach Brücke soll im Herbst fertig sein

Mauschbach  · Das Projekt ist aus Sicht der Bürgermeister von Mauschbach und Hornbach nicht immer ideal gelaufen.

 Die Brücke über den Hornbach am Ortsausgang von Mauschbach.

Die Brücke über den Hornbach am Ortsausgang von Mauschbach.

Foto: Norbert Schwarz

Noch im Oktober dieses Jahres soll die Brücken am Ortsausgang von Mauschbach in Richtung Dietrichingen/Großsteinhausen wieder für den allgemeinen Straßenverkehr freigegeben werden. Für rund eine Million Euro Baukosten überspannt nunmehr eine neue, moderne Brücke den Hornbach. Zum Jahresbeginn Hatte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) aus Kaiserslautern eine restliche Bauzeit von einem Dreivierteljahr prognostiziert. Die Verkehrsfreigabe im Oktober käme einer Punktlandung gleich, was die Einschätzung der Vollsperrung der vielbefahrenen Landstraße 478 durch den Ort Mauschbach anging. Das widerrechtliche Befahren des Hornbacher Friedhofsweges als nicht genehmigte Umleitungsstrecke hätte dann ein Ende.

Derweil im Frühjahr noch die Arbeiten witterungsbedingt beim Abriss der alten Brücke ruhten (der Pfälzische Merkur berichtete), konnten in der nachfolgenden Zeit die Arbeiten problemlos abgewickelt werden. Den eigentlichen Abrissarbeiten mit schwerem Arbeitsgerät folgten die umfangreichen Einschalungsarbeiten für das neue Brückenbauwerk. Tonnenweise Stahl wurde verbaut, kubikmeterweise Beton in die Brückenverschalung eingelassen. Am Brückenwiderlager in Richtung Nachbargemeinde prangt bereits das Entstehungsjahr des Bauwerks: 2020.

Das Brückenbauwerk ist inzwischen insgesamt ausgeschalt, der Beton ausgehärtet. Der Hornbach führt gegenwärtig Niedrigwasser, die Trag- und Schutzgerüste unter der Brücke sind sichtbar. Spätestens dann, wenn die Brücke auf das vorgesehen Niveau abgesenkt ist, wird mit den Restarbeiten begonnen.

Dazu zählen nicht allein das Anbringen der Schutzgitter am Brückenbauwerk selbst, sondern ebenso das Asphaltieren der Fahrbahn im Brückenbereich und der Anbindungsabschnitte der Landstraße 478. Vor allem die landespflegerischen Maßnahmen werden in den Septembertagen noch viel Arbeitskraft binden.

So friedvoll die eigentlichen Bauarbeiten bei der Brückenerneuerung auch verliefen, Unmut gab es zuhauf, was die Verkehrsumleitung anging. Bernhard Krippleben aus Mauschbach: „Ich bin heilfroh, wenn diese Maßnahme abgeschlossen und wieder normale Verkehrsverhältnisse herrschen. Es muss nicht alles an die große Glocke gehängt werden, doch was ich bei dieser Baumaßnahme in Sachen verkehrsrechtlicher Zusammenarbeit erleben musste, das ist alles andere als beispielhaft gewesen!“

Zur Erinnerung: Noch bevor mit den eigentlichen Brückenabrissarbeiten begonnen worden war, hatten Stadtbürgermeister Reinhold Hohn aus Hornbach und Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben aus Mauschbach zu einem gemeinsamen Ortstermin mit Vertretern des LBM und der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land eingeladen. Ziel des Erörterungstermins sollte sein, dass, wie schon beim Bau der L 700 geschehen, der verbindende Wirtschaftsweg zwischen Hornbach und Mauschbach als Umleitungsstrecke fungieren sollte. Das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land sollte damals eine Verkehrsverfügung erlassen – dazu kam es allerdings nicht. Bernhard Krippleben: „Von der Vollsperrung sind gerade die Landwirte unserer Gemeinde betroffen gewesen. Schätzungsweise 250 Hektar Bewirtschaftungsfläche liegen auf der anderen Seite des Hornbachs. Dass ein Landwirt, gerade in der Sommerzeit wenig Lust verspürt, weite Umleitungsstrecken befahren zu müssen, ist doch klar. Da zählt jede Minute.“ Aus eigener Recherche weiß Krippleben, dass widerrechtlich dennoch besagter Wirtschaftsweg am Friedhof „St. Johann“ vorbei genutzt wurde.

Stadtbürgermeister Reinhold Hohn freut sich gleichermaßen, wenn unter das Brückenerneuerungsprojekt Mauschbach ein dicker Schlussstrich gezogen wird. Das Zusammenspiel auf der Verwaltungseben, besonders zwischen Verbandsgemeindeverwaltung einerseits wie Stadt Hornbach wie Ortsgemeinde Mauschbach andererseits, habe unter einem schlechten Stern gestanden. Stadtbürgermeister Hohn: „Ich wollte das juristisch prüfen lassen, leider ist dann der für die Stadt Hornbach arbeitende Rechtsanwalt schwer erkrankt, womit uns Hände und Füße gebunden waren. Mustergültig war die Zusammenarbeit damals nicht, zu alledem stand der Wechsel in der Führungsetage der Verbandsgemeinde damals kurz bevor.“ Ob das alles vergessen ist, wenn demnächst die Verkehrsfreigabe erfolgt?

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