Hohn: Pfalz muss zu einer Marke werden

Hornbach · Der pfälzische FDP-Bezirkschef Günter Eymael warnt vor einer großen Koalition in Rheinland-Pfalz: Diese könne den Bezirkstag auflösen. Die Liberalen fordern auch eine einheitliche Auszeichnung der Wanderwege.

Die FDP sei die "Partei der Freiheit". Mit dieser Aussage ihres rheinland-pfälzischen Landeschefs Volker Wissing ziehen die Liberalen in den kommenden Kommunalwahlkampf. Während einer Delegiertenversammlung haben sie am Samstag in der Hornbacher Pirminiushalle ihre Liste für die Wahl zum Bezirkstag aufgestellt. Spitzenkandidat ist Günter Eymael, der die FDP als "Speerspitze und Triebfeder" bei der Weiterentwicklung der Einrichtungen des Bezirksverbandes sieht. Eymael legte ein klares Bekenntnis zum Pfalztheater in Kaiserslautern ab. Er mahnte aber, dessen Einnahmen zu verbessern: "Auch wenn die Veranstaltungen zu 90 Prozent ausgelastet sind, werden die Eintrittskarten mit 150 Euro subventioniert." Deshalb müssten die Preise, die sich unteren Bereich bewegen, auch mal angepasst werden. Eymael unterstrich, dass die FDP strikt gegen Windkraft im Pfälzer Wald sei. Der Hunsrück sollte hier als Warnsignal dienen. "Schützt den Wald vor den Grünen!", kritisierte Eymael die Landesregierung und forderte eine die Einberufung einer Pfalzkonferenz, die sich eingehend mit dem Thema beschäftigen solle. Vorher sollte ein Aufschub (Moratorium) beschlossen werden.

Darüber hinaus fordern die Liberalen eine einheitliche Kennzeichnung der Wanderwege und die Rettung der Hütten. Letztere würden von Mitgliedern des Pfälzerwald-Vereins betrieben. Da diese älter werden, sei die Betreuung in Zukunft fraglich. Eymael will das Alleinstellungsmerkmal, dass Wanderer alle fünf bis zehn Kilometer etwas zu essen und trinken bekommen, erhalten.

Mit Blick auf den Haushalt betonte der Pfälzer Parteichef, dass eine Erhöhung der Umlage für die Kommunen für ihn auf keinen Fall in Betracht komme.

Der auf den aussichtsreichen Listenplatz 2 gewählte Hornbacher Bürgermeister Reiner Hohn fordert: "Die Pfalz muss zu einer Marke werden." Vergleichbar mit Tirol oder dem Allgäu könne man die Region so besser bewerben. Mit Blick auf die Landtagswahl 2016 warnte Hohn vor einer großen Koalition. Diese könne das Aus für den Bezirkstag bedeuten, da dann die Verfassung mit Zweidrittel-Mehrheit entsprechend geändert werden könne.

Listen-Spitze: 1. Günter Eymael (B-Kandidatin Katherina Büdel), 2. Reiner Hohn (Thomas Schell), 3. Konrad Reichert (Matthias Frey), 4. Ingeborg Schüler (Erika Watson aus Hornbach).

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