Hintergrund

HintergrundRoy Black (Foto: dpa), der mit bürgerlichem Namen Gerhard Höllerich hieß, ist am 9. Oktober 1991 in seiner Fischerhütte am Silbersee im oberbayerischen Heldenstein gestorben

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Roy Black (Foto: dpa), der mit bürgerlichem Namen Gerhard Höllerich hieß, ist am 9. Oktober 1991 in seiner Fischerhütte am Silbersee im oberbayerischen Heldenstein gestorben. Als Todesursache gilt ein Herzanfall, doch es halten sich bis heute viele Spekulationen: Zuletzt schrieb die "Bild", der Schlagersänger habe sich vor seinem Tod in einen Vollrausch getrunken. Laut Obduktionsbericht habe er drei Promille Alkohol im Blut gehabt. Blacks Bruder bestreitet das.

Der Schlagersänger entstammt einer wohlhabenden Familie aus dem Bobinger Stadtteil Straßberg südwestlich von Augsburg. Bereits früh gilt sein Hauptinteresse der Musik. Mit seiner Beatband "Cannons" spielt Roy Black Anfang der 60er Jahre in Augsburg und in den US-Kasernen der Umgebung. Sein Künstlername ist seine eigene Erfindung. "Black" hieß er schon in seiner Schulzeit wegen seiner pechschwarzen Haare und "Roy" ist eine Reverenz an den Rockstar Roy Orbison. Nach einem Talentwettbewerb 1964 macht der Komponist Rolf Arland den Polydor-Schlagerproduzenten Hans Bertram auf Roy Black aufmerksam. Erste Rock'n Roll-Songs floppen allerdings. Doch mit "Du bist nicht allein" schafft Black den Durchbruch, die Schlager-Single verkauft sich 800 000 Mal.

"Ganz in weiß" verkauft sich 1965 sogar 2,5 Millionen Mal. Roy Blacks Samtstimme lässt Millionen weiblicher Fans dahinschmelzen. Eine erste Krise erleidet die Karriere, als Black 1974 das Fotomodell Silke Vagts heiratet. Plötzlich scheidet er als Traummann aus. Es folgt der künstlerische Abstieg, die Ehe hält zehn Jahre. In den 80er Jahren muss er wegen eines angeborenen Herzfehlers zwei Operationen über sich ergehen lassen. 1990 kehrt er als Sänger und TV-Serienheld ("Das Schloss am Wörthersee") zurück. dapd/dpa

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