Hengstbach. "Jetzt geht's los", riefen die Hengstbacher Strauss-Stuten und Hengste gestern Mittag lauthals vor dem Dorfgemeinschaftshaus. Damit stimmten sie die rund 100 versammelten Zuschauer im Biergarten am DFG auf die gleich folgende Kerweredd ein. Mit Lisa Wolf stellte sich die Rednerin der vergangenen sechs Jahre ans Fenster, um zum wartenden Publikum zu sprechen. Unterstützung fand sie in ihrer Kollegin Ramona Rech, die nach fünf Jahren mal wieder das Mikrofon in die Hand nahm. Die in zwei Teile gestaltete Ansprache drehte sich nicht nur um Kuriositäten aus dem Dorf. Der Anfang hatte nämlich politische Züge. Ganz im Zeichen der Oberbürgermeisterwahl in Zweibrücken erläuterten die Hengstbacher Straussjugend ihre Sichtweise und Meinungen zu den einzelnen Kandidaten. Hierbei beschränkten sie sich jedoch auf Amtsinhaber Helmut Reichling und seine beiden aussichtsreichsten Herausforderer Kurt Pirmann und Evelyne Cleemann. Wobei die 24 Jugendlichen, sicherlich nicht ganz ernst gemeint, das Wort "OB" völlig anders interpretierten. "OB, ob, ob, ist ein Stück Watte an der Leine-Ja das ist ein OB", sangen sie zur Erläuterung und unter dem Gelächter der Anwesenden. Nach dem Auftakt der Kerwetage am Freitag, als am Sportheim der erste von zwei Kerwesträußen, mit den insgesamt 14 000 bunten und zusammengebundenen Papierstreifen aufgehängt wurde, folgte die Eichung der drei Neuen "Strauss-Stuten". Der Samstag wurde traditionsgemäß im DFG, wo der zweite Strauss hängt, mit Musik und Tanz gefeiert. Heute trifft man sich an gleicher Stelle zum Frühschoppen und Kerwemittagessen, bevor die "Stuten" und "Hengste" am Dienstag die Kerwe 2011 beerdigen. mw