Helmut Werner holte den ersten Unimog in die Region

Mittelbach. Stolz präsentiert Helmut Werner sein Bundesverdienstkreuz. Es wurde ihm 1993 vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker verliehen. Unter anderem sollte damit seine langjährige Tätigkeit bei den Vereinigungen der landwirtschaftlichen Lohnunternehmern gewürdigt werden

Mittelbach. Stolz präsentiert Helmut Werner sein Bundesverdienstkreuz. Es wurde ihm 1993 vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker verliehen. Unter anderem sollte damit seine langjährige Tätigkeit bei den Vereinigungen der landwirtschaftlichen Lohnunternehmern gewürdigt werden. So war Werner Präsident des rheinland-pfälzischen Landesverbandes und Vizepräsident des Bundesverbandes.Der heute 75-Jährige eröffnete 1952 in Mittelbach ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen. Werner besaß landwirtschaftliche Maschinen und stellte Mitarbeiter ein, die dann gegen Entgelt für die Bauern in der Umgebung arbeiteten. "Das Geld stammte unter anderem aus Krediten des Marshall-Planes, der nach dem Zweiten Weltkrieg aufgelegt wurde", so der Gründer. Die erste Dreschmaschine stammte von dem Händler Sebald. Auf einer Ausstellung der DLG (Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft) in Frankfurt habe er dann einen Unimog entdeckt, den er danach bestellte. "Ich war der erste, der im Saarland und Rheinland-Pfalz ein solches Fahrzeug hatte", erinnert sich Werner in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. Die technischen Geräte brachten Mitarbeiter zu den Bauern mit. Das Geschäft florierte und das Unternehmen wuchs. Heute misst das Betriebsgelände rund 14 000 Quadratmeter mit Bürogebäude, eigener Werkstatt, Lager und Gerätehalle. Als die Söhne den Betrieb vor 17 Jahren übernahmen, strukturierten sie um. Die Landwirtschaft war rückläufig, also konzentrierten sie sich zunächst auf Garten- und Landschaftsbau. Eine der Aufgaben des Unternehmens bestand in der Pflege von Rasenflächen für Industrie und Kommunen. Später kam der Maschinenbau hinzu. Unter anderem wurde ein so genannter Baukasten-Rasenmäher entwickelt. Eine der großen Leidenschaften Werners war das Segeln. Leider kann er dieses Hobby aus gesundheitlichen Gründen heute nicht mehr ausüben. "Ich war in fast allen Häfen des Mittelmeeres", erinnert er sich. Für den Senior waren das kleine Abenteuer, während denen er sich gut erholen konnte. Ruhe findet er auch beim Schachspielen.

Diesen Denksport genießt er heute noch. Der Mittelbacher interessiert sich außerdem für regionale Geschichte. Diese sei gerade in der Grenzregion rund um Zweibrücken sehr bewegend gewesen. Immer wieder würde er etwas neues darüber erfahren. Geboren ist der frühere Unternehmer in Hessen. In Mittelbach fühlt er sich sehr wohl: "Ich lebe gerne hier. Ein Grund sind die Menschen, die fleißig und offen sind." nob

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