Heimatverein Reifenberg Waldweihnacht mit Nikolaus und Stockbrot

Reifenberg · Der Heimatverein Reifenberg lud zur Waldweihnacht an die Auberghütte ein und gestaltete dabei zugleich ein Adventsfenster. Kleine und große Reifenberger genossen naturnahe Weihnachtsfreude mit Weihnachtsmann.

 Zum Abschluss des Festes gab es Stockbrot am Lagerfeuer.

Zum Abschluss des Festes gab es Stockbrot am Lagerfeuer.

Foto: Cordula von Waldow

Weihnachtliche Klänge aus der wunderbaren Auberghütte empfingen am Freitagabend all die vielen Reifenberger und Gäste von außerhalb, die sich hier zur Waldweihnacht und zugleich zum offenen Adventsfenster trafen. Die Reifenberger Bläsergruppe „‘s Kapellche“ unter Leitung von Edwin Simon intonierte voller Freude die bekannten und beliebten Weihnachtslieder von „Kling Glöckchen“ oder „O Tannenbaum“ über „Leise rieselt der Schnee“ bis hin zu „Alle Jahre wieder“ oder „Süßer die Glocken nie klingen“.

Hatten die ersten Wanderer zu Beginn um 17 Uhr noch etwas Tageslicht, erschienen nach einem sonnig-kalten Wintertag bald nach Sonnenuntergang die ersten Sterne über dem Wald und dem lang gestreckten Tal. Die Hütte mit ihren Tischen und einige Stehtisch davor waren ebenso liebevoll geschmückt, wie die Fenster. Auf dem rechten prangte in weißer Farbe unverkennbar das Reifenberger Kapellchen als Wahrzeichen des Ortes, auf dem linken Weihnachtswünsche.

Während sich die Erwachsenen zumeist vor der Hütte und am Lagerfeuer bei guten Gesprächen Glühwein, Bratwürste oder Waffeln munden ließen, veranstalteten die Kinder mit Taschenlampen Lichtspiele an den Bäumen und Felsen an dem kleinen Spielplatz.

„Das gemütliche Beisammensein steht im Mittelpunkt“, bestätigte Pirmin Schuld, Vorsitzender des Heimatvereins Reifenberg 1998, der sich über den guten Zuspruch von über 100 Besuchern freute.

Der drei Monate alte Emil schlief in seinem Kinderwagen, den Mama Anne Eluk mit einer Leuchtkette geschmückt hatte. „Wir sind mit vier Generationen hier“, berichtete sie, inklusive dem noch jungen, schneeweißen Mittelspitz, der mit seinem roten Leuchthalsband selbst in der Dunkelheit bestens zu erkennen war.

Vor der Hütte brannte zudem ein Lagerfeuer, das Licht und Wärme verströmte und in dem die Kinder zum Abschluss ihr Stockbrot rösten konnten.

Doch erst einmal warteten alle auf den Weihnachtsmann. „Wann kommt er denn?“, fragte sich der eine oder die andere, wenn sich kalte Füße bemerkbar machten und das über den intensiven Gesprächen vergessene Fortschreiten der Zeit anzeigte. Mit einem Mal tauchte aus dem Tal kommend der Schein einer Laterne auf. Aufgeregte Rufe erschollen: „Da kommt er!“ Im Nu drängte sich die Kinderschar um den Mann in seinem roten Mantel mit weißlockigem Bart und einem großen Sack.

Schnell fassten die Kinder Vertrauen zu ihm. Sie erzählten ihm vom Kindergarten, Apfelbäumchen und auch von ihrer Grundschule. Sein großes, dickes Buch aufgeschlagen in den weiß behandschuhten Händen, bestätigte er die Erzählungen der Kinder. Er nickte wichtig und bestätigte: „Das stimmt. Das steht hier alles drin!“ Wie gut, dass ein Assistent eine kleine Lampe hervorzauberte und dem Weihnachtsmann leuchtete.

Auf die Frage nach einem Lied oder einem Gedicht sangen sie beispielsweise das Nikolauslied und der Nikolaus schien zufrieden zu sein. Er griff nach seinem großen Sack. Vorsorglich fragte er: „Wer will die Rute?“ – und war ebenso erstaunt wie alle anderen, als ein kecker Junge „Ich“ rief. In der Erwartung, nur „brave“ Kinder anzutreffen, hatte der Weihnachtsmann jedoch gar keinen Stecken mitgebracht. Stattdessen förderte er aus den Sacktiefen Schokoladen-Nikoläuse hervor und verteilte sie in die vielen Kinderhändchen, die sich ihm entgegenstreckten. Die aufgeweckten Kleinen waren so begeistert, dass sie sich zum Abschluss noch für ein Erinnerungsfoto mit dem Weihnachtsmann posierten.

Weihnachtsmann und Kinder hatten bei der Waldweihnacht an der Auberghütte in Reifenberg ihren Spaß miteinander.

Weihnachtsmann und Kinder hatten bei der Waldweihnacht an der Auberghütte in Reifenberg ihren Spaß miteinander.

Foto: Cordula von Waldow

Seit vielen Jahren bereits zieht der Laienschauspieler Michael Paulus als Weihnachtsmann durch die Gegend, um Kinder und Erwachsene zu erfreuen. Bei der Reifenberger Waldweihnacht ist ihm das auf jeden Fall gelungen.

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