Haus Bickenalb: LVIM will Mieter bleiben

Zweibrücken · Beim Haus Bickenalb zeichnet sich eine Wende ab. Nun will der Landesverein für Innere Mission dort doch über 2015 hinaus sein Seniorenheim betreiben und dafür mehr Miete an die Stadt zahlen. Die erstelle gerade ein Angebot, so der LVIM-Vorstandssprecher.

 Im Haus Bickenalb muss der Brandschutz verbessert werden. Foto: pma

Im Haus Bickenalb muss der Brandschutz verbessert werden. Foto: pma

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Der Landesverein für Innere Mission (LVIM) will in Zweibrücken auch über das Jahr 2015 hinaus das Haus Bickenalb mieten und sein Altenpflegezentrum mit 41 stationären Pflegeplätzen dort betreiben. "Uns ist gelegen an einer Fortsetzung der Kooperation. Derzeit arbeitet die Stadt an einem Mietangebot an uns. Wir schauen, ob wir das annehmen können", sagte LVIM-Vorstandssprecher Rainer Wettreck gestern beim Merkur-Redaktionsgespräch. Zuletzt hatte es unter anderem Bürgermeister Rolf Franzen (CDU ) vor zwei Wochen im Sozialausschuss gesagt, dass Ende 2015 der LVIM als Mieter ausziehen muss. Es sei denn, er zahle deutlich mehr Miete. Die Stadt muss nämlich in erheblichem Umfang in den Brandschutz investieren. Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD ) hatte bereits ins Spiel gebracht, dort ein Feriencenter für Dialysepatienten zu errichten. Auf Nachfrage sagte Pirmann gestern: "So weit sind wir noch lange nicht. Das Bauamt ermittelt den baulichen Zustand. Wenn der Aufwand im Verhältnis steht und die Miete dazu passt, ist das kein Thema. Solange ich aber nicht weiß, ob da eine halbe, zwei oder drei Millionen investiert werden müssen, kann ich dazu nichts sagen."

Wie Rainer Wettreck durchblicken lässt, wäre für den LVIM eine Lösung mit höherer Miete lukrativer als der Neubau eines "Altenhilfezentrums am Himmelsberg", wie er ursprünglich gegenüber dem Evangelischen Krankenhaus geplant war. Dann aber sollte erst ein Investor das Zentrum bauen, nicht mehr der LVIM. Schließlich wurden vor einem halben Jahr die Neubaupläne auf unbestimmte Zeit verschoben. An diesem Stand habe sich nichts geändert, doch: "Uns ist daran gelegen, auf dem Gelände etwas zu tun. Ich finde das Konzept eines Zentrums am Himmelsberg weiterhin gut", so Wettreck.

Der LVIM denke auch an das Szenario "Was wäre wenn"; auch wenn ein Weiterbetreiben des Altenheims Bickenalb Priorität genieße, habe man Alternativen, so Wettreck: "Der Standort Zweibrücken steht nicht zur Debatte!" So habe man gerade Geld in die Modernisierung des Wichern-Hauses gesteckt. Eine Summe konnte Wettreck nicht nennen. Im Juni hatte er angekündigt, dass bis 2016 40 Millionen Euro in die Sanierung und den Neubau der LVIM-Häuser fließen solle. Wettreck: "Ein Zimmer mit einer Dusche auszustatten, wie es heute immer mehr gefordert wird, kostet 10 000 Euro, wenn man es gut macht. Machen Sie das auf 100 Zimmern, da sind Sie schnell bei einer Million Euro", gibt Wettreck ein Rechenbeispiel. Zur Zukunftssicherung der Zweibrücker Häuser sagt er: "Wir schauen genau hin, was vor Ort gebraucht wird, welche Zielgruppen." Da seien auch in der Rosenstadt vor allem demente Menschen und solche, die sehr intensiv gepflegt werden müssten.

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