Ortsgemeinderat Grund- und Gewerbesteuer wird vorerst nicht erhöht

Mauschbach · Ein Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer kommt für Mauschbachs Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben und die Ratsmitglieder derzeit nicht in Frage. Auf eine Mehreinnahme von etwa 4500 Euro, was das Anheben der Steuersätze auf den derzeit gängigen Mittelwert bedeuten würde, verzichtete das Gremium in seiner letzten Sitzung einstimmig.

 Die Mauschbacher Grillhütte ist eine ideale Feierstätte. Für etwas mehr als  30 000 Euro wurde sie jetzt saniert.

Die Mauschbacher Grillhütte ist eine ideale Feierstätte. Für etwas mehr als 30 000 Euro wurde sie jetzt saniert.

Foto: Norbert Schwarz

„Wir wissen, was die Dorfbewohner an Steuerlast zu bewältigen haben und notfalls werden wir auch bei Vorhaben auf die finanzielle Unterstützung von übergeordneten Stellen verzichten. Auf keinen Fall lassen wir uns Daumenschrauben anziehen. Deshalb werden wir ab dem Jahr 2020 bis 2024 in erträglichem Umfang eine Anhebung diskutieren“, stellt Krippleben fest. Bei der Grundsteuer A gilt im idyllischen Ort des Trualbtales noch immer der Hebesatz von 255 Prozent. Gängig ist hier ein Wert von 300 Prozent. Bei der Grundsteuer B sind es 290 Prozent, andernorts werden schon 365 Prozent der Berechnung zugrunde gelegt. Bei der Gewerbesteuer würde der Sprung von 330 Prozent auf 365 Prozent noch die geringste Steigerungsrate haben. Krippleben: „Wir wollen nicht stur sein und steuerliche Entwicklungen ignorieren. Deshalb wird 2020 auch eine Grundsatzdiskussion stattfinden. Um nicht Gefahr zu laufen, dass wir womöglich in naher Zukunft mit einem Schlag um 30 Prozent anheben müssen“.

Sehr erfreulich aus Kostensicht verlief die Sanierung der Grillhütte im Freizeitgebiet „Im Plomb“. 40 000 Euro sieht der Haushaltsansatz im Etat dafür vor. Rechnungen von rund 2000 Euro stehen noch aus. Dennoch lasse sich jetzt schon sagen, dass es eine deutliche Unterschreitung des gesamten Kostenansatzes geben wird. Voraussichtlich werden die Gesamtkosten etwas mehr als 30 000 Euro betragen. Krippleben lobt in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit Handwerkern aus dem Ort und dem unmittelbaren Umfeld. „Damit sind wir gut gefahren. Beim Sommerfest erwiesen sich die Neuerungen als hilfreich und die Besucher haben auch schon wieder einen kleinen Überschuss in die Gemeindekasse gespült.“ Der Landfrauenverein, der Tischtennisverein, die Straußmädels und Straußbuben und der Förderverein der Feuerwehr, welche die Helfer für das Sommerfest stellen, hätten bereits eine Spende von 600 Euro übergeben. Die Ratsmitglieder stimmten der Spendenannahme zu.

Dass Förster Daniel Rolland jetzt nicht mehr als Landesbediensteter für die Ortsgemeinde den Holzverkauf vornehmen kann, bedauern die Ratsmitglieder. Krippleben: „Die Zusammenarbeit ist sehr harmonisch gewesen. Meist haben wir im Forstetat ein Plus von durchschnittlich 2000 bis 4000 Euro gehabt. Wir haben ja mit rund 400 Festmeter Holzeinschlag keine Riesenmengen. Jetzt wird alles zu Brennholz verarbeitet, was ganz im Sinne unserer Abnehmer aus dem Ort ist.“ Die Kündigung der Geschäftsbeziehung für den Holzverkauf zum Staatlichen Forstamt wurde angenommen.

Keine Zustimmung gab es für eine private Anfrage, gemeindliche Feldwege zum Abtransport von schweren Holzlasten nutzen zu dürfen. Die Erntefläche liegt auf Contwiger Gemarkung und dort solle auch der Abtransport erfolgen, waren sich die Ratsmitglieder einig.

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