Großsteinhauser Wald wird an Firma aus der Eifel verpachtet

Großsteinhausen · Der Großsteinhauser Wald wird an die Firma Schmitz aus Ormont in der Eifel verpachtet. Das hat gestern Abend der Ortsgemeinderat beschlossen. Damit beschreitet Großsteinhausen einen völlig neuen Weg, wie auch der Gemeinde- und Städtebund festgestellt hat.

Denn der Forstservice wird nun von einem privaten Unternehmen übernommen anstatt wie bisher von der staatlichen Forstbehörde. Strittig ist allerdings, ob Großsteinhausen weiterhin die jährlich 3000 Euro Revierkosten an den Forst bezahlen muss, obwohl dieser nun weniger Arbeit hat. Die Forstbehörde sei auch nicht bereit gewesen, den Betrag auf einen Teil zu senken, sagte Ortsbürgermeister Volker Schmitt. Deshalb könne es unter Umständen auf eine gerichtliche Entscheidung hinauslaufen. "Das wäre dann ein Präzedenzfall." Die Gemeinde bräuchte das nicht zu scheuen, da die Firma Schmitz bereits zugesichert habe, die Anwaltskosten zu übernehmen. Im Fall einer Niederlage behalte sie sich aber die Aufhebung des Pachtvertrages vor.

Der Bürgermeister betonte, Pacht und Organisation für den 67 Hektar großen Forst seien klar getrennt. Die gesetzliche Aufsicht obliege weiter der Forstbehörde. Das Unternehmen lege Ende November einen Wirtschaftsplan vor. Holznutzung und Verkaufsangaben müssten klar ausgewiesen sein. Schmitt kann sich vorstellen, dass auch andere Gemeinden im Revier Hackmesserseite sich überlegen, die Forstbewirtschaftung an ein privates Unternehmen zu vergeben. Die Firma Schmitz habe bereits Interesse gekundet.

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