Kerb Großsteinhausens weit gereiste Kerwejugend

Großsteinhausen · Von Norbert Schwarz

 Ausgelassen feierten die Großsteinhauser die Kerb. Im Bild Selina Glaser und Lars Schörry bei der Kerwerede.

Ausgelassen feierten die Großsteinhauser die Kerb. Im Bild Selina Glaser und Lars Schörry bei der Kerwerede.

Foto: nos

Es ist und bleibt ein Fest aller, die tollen Kerwetage in Großsteinhausen, für die insbesondere die Akteure der großen Fußballfamilie verantwortlich sind, die Dorfjugend eingeschlossen. Das Sportheim der Fußballer ist über die Kerwezeit für die Feiernden der „Nabel der Welt“.

Unter solchen Gesichtspunkten ist es auch eine Reverenz der Straußmädels und Straußbuben, dass sie alle zunächst einmal die Mannschaften im blau-weißen Vereinsdress gehörig anfeuern, damit die Erfolge auf dem grünen Rasen nicht ausbleiben und es damit doppelten Grund zum Feiern gibt. Dass dieser sich dann auf der gesamten Linie für die drei Mannschaft einstellte, beflügelte die Feiern. Regelrecht berauscht waren die fast zwei dutzend Straußmädels und Straußbuben am frühen Sonntagabend bei der Kerwerede am Sportheim, als Selina Glaser und Lars Schörry stimmgewaltig die Kerweneuigkeiten preisgaben. „Willkomme ihr Leid, mir mechte eich begrieße, mir frein uns, dass ihr bei unserer Redd eijer Bier dun genieße. Heit losse mir es Johr Revü bassiere, ihr wern siehn, do dun sich einige ganz scheen scheniere…“ Traditionell geht es für die Großsteinhauser in jedem Jahr zum Weinfest in die Vorderpfalz und auch diesmal wurde damit gestartet und für Gelächter sorgte prompt das Missgeschick zweier Großsteinhauser Schoppentrinker, welch auf der Bank stehend deren Biegsamkeit testeten und sich plötzlich mit den Schoppengläsern auf dem Boden wiederfanden. In Spanien eröffnete die Straußjugend ihre lange währende Saison, die jetzt mit den Kerwetagen ihren Höhepunkt hatte. „Ende April hat die Straußjugend e Kaffeefahrt gemacht, do hats in Malle vor Saisoneröffnung schun gekracht…“ Eine rote Karte bekam de „Borjemäschder vun de Verbandsgemää“ gezeigt, weil „beim Dorffeschd im Baamhaus vum Kinnergarde, man kann’s kaum glawe, eh benutztes Kondom ward gefunn“. Was alles passieren kann, wenn man das Lenken eines Quads nicht beherrscht, sorgte für viel Gelächter unter den zahlreichen Zuhörern und dass der Volker Schmidt mit seiner Schuhplattlertruppe im fernen Kanada groß gefeiert wurde, war selbstverständlich gleichfalls ein Thema für die Kerwerede. „Vielleicht hann ers schun gehert, letschd Johr sin die Schuhplattler in Kanada verkehrt. An Kerwedienschda nachts um vier, sinn se losgezoo mit Gepäck und Bier.“ An Schlaf sei nicht zu denken gewesen, weil es „Schmittchen“ stets den Holzhacker machte.

Gestern hießen alle die neue Landrätin Ganster zum Frühschoppen willkommen und Ortsbürgermeister Volker Schmidt strahlte, dass sie das Angebot zu diesen geselligen Dorfbesuch angenommen hatte. Einen besonderen Gag ließ sich die Straußjugend einfallen und buk in aller Frühe schon Eier in „Sonja’s Lädchen“ und heute klingen die Festtage mit einem Heringsessen im Sportheim ab 16 Uhr aus.

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